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Burgen und Schlösser im Allgäu: Burgruine Hohenfreyberg

Die Burgruine "Hohenfreyberg" findet man direkt gegenüber der Burg Eisenberg in einem Ortsteil von Eisenberg. Die Ruine wurde als eine der letzten Burgneubauten des Mittelalters von Friedrich von Freyberg-Eisenberg zwischen den Jahren 1418 und 1432 erbaut. Sie gehört zu den ausdrucksvollsten Ruinen in ganz Deutschland. In Bayern zählt sie außerdem mit ihren Außenmaßen von 95 x 40m zu einer der größten Bergruinen.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die mittelalterliche Burg in Brand gesetzt, damit der Feind sie nicht als militärischen Stützpunkt nutzen konnte. Seither wird die malerische Ruine dem Verfall überlassen.

Eine aufwändige Sanierung begann erst im Jahr 1995. Hierbei wurde mit den gleichen Materialien gearbeitet, wie im 15. Jahrhundert. Das oberste Ziel bestand darin, das Mauerwerk behutsam zu konservieren. Die Romantik und der besondere Charakter sollten keinesfalls verloren gehen. Diese international beachtete Sanierung gilt für viele anderen Länder als Vorbild diverser Projekte, insbesondere aber des Denkmalschutzes.

Im Burginneren sind viele Infotafeln zu finden, die über die gesamte Geschichte der Burg aufklären. Die Ruine kann zu jeder Zeit kostenlos besichtigt werden.

Die Anlage kann durch das Tor der Vorburg an der Westseite betreten werden. Die Ringmauer und das Tor gehören noch zur ersten Bauphase und sind demnach auf die Jahre 1418-1432 zurückzuführen. An der rechten Seite kann direkt ein mächtiges Artillerierondell bestaunt werden. Nach etwa 30 Metern wird man durch das Haupttor der Kernburg gehen. Ursprünglich befand sich der Eingang in der Mitte des Südteils, jedoch wurde dieser später zum Zisternenturm umgebaut. Ab 1486 wurde eine eindrucksvolle Zwingeranlage um die Burg gelegt. Etwa 100 Jahre später wurde die Westfront der Kernburg durch eine Artillerieplattform verstärkt.

Im Burghof waren einst zwei Wohnbauten zu sehen, die winkelförmig aneinander stießen. Das Gemäuer des kleineren Wohnhauses ist auch heute noch teilweise erhalten. Die Ostmauer und somit auch ein Teil des größeren Gebäudes ist leider vollkommen verschwunden. Erwähnenswert ist außerdem der Kapellenturm, der am Südwesteck zu bewundern ist.

Der "Bergfried" wird von dem östlichen Abschluss der Kernburg gebildet. Hier läuft die Zwingermauer recht spitz an das Ostende der Burg. Ein runder Wehrturm ist an der nordöstlichen Seite des Zwingers zu sehen. Die gesamte Anlage wurde aus Kalkbruchstein, welches aus vielen kleinen Steinbrüchen im unmittelbaren Burgbereich stammt, aufgemauert. Jeder Besucher erhält einen umfassenden Überblick der Geschichte des mitteleuropäischen Wehrbaus der letzten 1000 Jahre. Viele interessante Fundstücke aus der Burg Hohenfreyberg können im Burgenmuseum in Eisenberg-Zell bestaunt werden.

Der Eintritt ist kostenlos; es wird lediglich um eine Spende zum Erhalt der Anlage gebeten.
Ausgangspunkt für einen Besuch der Ruinen ist die Tourist-Info in Eisenberg.

Touristikbüro Eisenberg
Pröbstener Str. 9
87637 Eisenberg

Tel: 08364-1237

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