Schon zu Beginn des 7. Jahrhunderts wurde auf der Herreninsel das
erste Kloster gegründet. Wirklich berühmt wurde Herrenchiemsee
schließlich im 19. Jahrhundert, als der „Märchenkönig“ Ludwig II.
die Insel erwarb und 1878 auf ihr ein Schloss errichtete, welches
das Vorbild von Versailles noch übertreffen sollte. Das prunkvolle
Schloss Herrenchiemsee und das König Ludwig Museum können ganzjährig
besichtigt werden.
Die Fraueninsel ist wesentlich kleiner und dichter besiedelt als die
Herreninsel. Ihr Bild wird bestimmt vom Kloster, deren Bereich ein
Drittel der Inselfläche bedeckt. Im 8. Jahrhundert als Frauenkloster
gegründet, steht noch die heutige Kirche auf romanischen
Grundmauern. Im Kloster befindet sich auch das Wahrzeichen der
Insel, der Campanile (ein freistehender Münsterturm). In einer weiteren Besonderheit, der karolingischen
Torhalle, finden jetzt regelmäßig Kunstausstellungen statt. Im
letzten Jahrhundert hatten sich viele Künstler auf der Insel
niedergelassen, unter anderen auch die so genannten „Chiemseemaler“ um Julius Exter.