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Der Donauradweg

Der Donauradweg beginnt in Donaueschingen und führt von dort durch Baden Württemberg und Bayern bis zur Grenze nach Österreich, von wo aus er über die Slowakei, Ungarn Serbien und Rumänien bis zum Schwarzen Meer führt.
In Bayern führt er durch die folgenden Regionen:
Bayerisch Schwaben
Altmühltal
Niederbayern
Doch zunächst die Etappen vom Schwarzwald bis zur Grenze Bayerns:

Von Donaueschingen nach Mühlheim, 47 km

Der Donauradweg beginnt im bezaubernden Donaueschingen im Südwesten Baden-Württembergs auf etwa 690 Meter Höhe. Hier befindet man sich nur 13 Kilometer von Villingen-Schwennigen entfernt, der zweitgrößten Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln entsprechend optimal zu erreichen ist. Neben der wunderschön rund umbauten Donauquelle kann man hier gleich zu Beginn einige sehenswerte Bauwerke bewundern, so etwas das prächtige Schloss Donaueschingen mit seinem liebevoll gepflegten Schlosspark und der 1735 als Regierungsgebäude errichteten Hofbibliothek. Interessant ist außerdem die barocke Pfarrkirche St. Johann Baptist von 1747, deren beiden Türme als Wahrzeichen der Stadt gelten.

Von Donaueschingen geht es zunächst acht Kilometer durch Vororte und so kommt man nach Pfohren und Neudingen, ehe man bei Kilometer 12 Gutmadingen erreicht, einen ersten Ortsteil von Geisingen südlich des Wartenbergs.
Vier Kilometer später erreicht man das schöne Geisingen, das etwa 100 Höhemeter tiefer liegt als Gutmadingen und mit seinen gut 6000 Einwohnern im Landkreis Tuttling liegt. Etwas außerhalb kann man hier die monumentale Burg Wartenberg, eine Burgruine auf dem gleichnamigen Berg besichtigen. Daneben gibt es bedingt durch die Donaunähe und die hügelige Umgebung drei weitere Burgen, nämlich Ehrenburg, Hörnekapf und Neu-sunthausen sowie das bekannte „Schänzle“, das etwa 250 Meter über Geisingen thront und sich heute noch aus Mauerresten der einst an einem Sporn befestigen Burganlage zusammensetzt.
Von Geisingen führt der Weg dann zunächst sechs Kilometer weit nach Zimmern, weiter drei Kilometer später erreicht man das 6000-Einwohner-Städtchen Immendingen, wo man neben zwei schönen Schlössern vor allem die berühmte Donauversickerung bewundern kann.

Dabei handelt es sich um eine größere Karstlandschaft, in der die Donau fast das halbe Jahr über komplett versickert, um unterirdisch weiterzufließen. Erst zwölf Kilometer weiter in Aachtkopf tritt die Donau dann wieder aus und fließt als „echter“ Fluss weiter.
Sechs Kilometer hinter Immendingen erreicht man Möhringen, einen ersten Stadtteil von Tuttlingen, das sieben Kilometer später auf dem Programm steht. Die große Kreisstadt, die mit ihren 35000 Einwohnern ein wichtiges Mittelzentrum darstellt, hält für Fahrradtouristen jede Menge Sehenswürdigkeiten bereit und stellt somit eine der interessantesten Stationen auf der ersten Etappe des Donauradweges dar. So gibt es neben einem Dampflokmuseum und einer wunderschönen Stadtgalerie vor allem architektonische Leckerbissen wie die spätmittelalterliche Burg Honberg oder die Pfarrkirche St. Gallus von 1873. Wunderschön ist außerdem die enge und verschachtelte Innenstadt, deren Jugendstilfassaden anerkanntermaßen zu den schönsten in ganz Süddeutschland gehören.
Hinter Tuttlingen sind es bis zum Etappenziel Mühlheim nur mehr neun Kilometer. Ehe man das wunderschöne kleine Städtchen im Herzen des Naturparks Obere Donau erreicht geht es allerdings noch durch Nendingen, das rund fünf Kilometer von Tuttlingen entfernt liegt. Im mittelalterlichen Mühlheim findet man dann nette kleine Herbergen und viele sehenswerte Baudenkmäler, die man auf einem Spaziergang am Abend besichtigen kann. Unter anderem gibt es hier das Denkmal geschützte Fachwerkrathaus, das Schloss der Herren von Enzenberg von 1200 und die bekannte Galluskirche mit ihren wunderschönen Fresken aus dem 14. Jahrhundert.

Von Mühlheim nach Hausen, 24 Kilometer

Die zweite Etappe des Donauradweges führt über etwa 24 Kilometer von Mühlheim nach Hausen und gehört somit zu den kürzesten Etappen der Strecke. Trainierte Fahrer können sie gut direkt mit der dritten Etappe kombinieren, die ebenfalls nur 20 Kilometer lang ist, sodass beide Etappen zusammen mit 44 Kilometern durchaus machbar sind.

Nachdem man Mühlheim bereits am Vorabend besichtigt hat, kann man die zweite Etappe mit einem kleinen Abstecher zur Ruine der beeindruckenden Kirche Maria Hilf beginnen, die sich auf dem Welschenberg befindet und 1661 erbaut wurde. Nachdem die Wallfahrtskirche gegen Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung verlor, wurde sie 1811 zum Abbruch verkauft und 1813 abgebrochen. Der Kirchturm ist aber bis heute erhalten und wurde restauriert, sodass die ganze Anlage einen ausgesprochen imposanten Anblick bietet.
Von Mühlheim aus führt der Radweg rund sechs Kilometer weit nach Fridingen an der Donau, das mit seinen 3200 Einwohnern mitten im Naturpark Obere Donau liegt. Die Stadt kombiniert Neuzeit und Mittelalter in einmaliger Manier und so nimmt man viele lohnenswerte Eindrücke mit, wenn man durch den wunderschönen Stadtkern mit vielen Fachwerkhäusern schlendert. Sehenswert ist außerdem die neoromantische St. Martinskirche sowie die barocke St. Anna Kapelle von 1400, die alljährlich Mittelpunkt der Lichterprozession des Annafestes ist.

Vier Kilometer von Fridingen entfernt findet sich dann das einmalige Schloss Bronnen, das bereits im Mittelalter auf einem Felsvorsprung errichtet wurde und malerisch über der bewaldeten Hügellandschaft thront.
Zehn Kilometer hinter Fridingen erreicht man dann den kleinen Ort Beuron, der trotz seiner nur 700 Einwohner viele wunderschöne Bauwerke zu bieten hat. Bekannt ist vor allem die Benediktiner-Abtei Beuron, die imposant vor malerischer Kulisse liegt und Zentrum der Beuroner Kunstschule war. Des Weiteren sind das Schloss Werenwang und die Burg Wildenstein unbedingt einen Abstecher Wert. Beuron ist außerdem bekannt für die vielen Burgruinen, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden. Insgesamt gibt es elf Ruinen und Burgreste, unter anderem die Burg Auchtbühl, das Schloss Hausen im Tal und die Petershöhle.
Von Beuron aus sind es dann noch acht Kilometer bist zum Etappenziel, das sich in Hausen befindet. Hausen selbst ist eigentlich ein Ortsteil von Beuron, liegt aber recht isoliert vor dem gleichnamigen Schloss und gegenüber einer fantastischen Felswand.

Von Hausen nach Sigmaringen, 20 Kilometer

Noch kürzer als die zweite Etappe erstreckt sich der dritte Abschnitt des Donauradweges vom Beuroner Ortsteil Hausen bis Sigmaringen über eine Strecke von 20 Kilometern und ist somit wie bereits angesprochen leicht mit der zweiten Etappe zusammenzulegen. Allerdings kann er auch problemlos mit dem vierten Tagesabschnitt kombiniert werden, der 34 Kilometer lang ist und in Riedlingen endet.
Vor der malerischen Kulisse einer beeindruckenden Felswand macht man sich von Hausen aus zunächst zwei Kilometer weit auf den Weg nach Neidingen, einen weiteren kleinen Ort, der eigentlich ein Ortsteil von Beuron ist, aber recht weit vom Ortskern der bekannten Kleinstadt entfernt liegt. Weitere fünf Kilometer später erreicht man dann das Dörfchen Thiergarten, das ebenfalls zu Beuron gehört und seinen Namen zu Ehren des Wildgeheges trägt, das Graf Wilhelm von Zimmer zu Meßkirch bereits im Jahr 1575 nahe seiner Burg Falkenstein anlegen ließ. Heute kann man hier noch die Kohlenscheuer und das Gasthaus zum Hammer von 1789 besichtigen sowie die kleine Kapelle St. Georg.
Bereits zwei Kilometer nach Thiergarten erreicht man den ersten Stadtteil von Sigmaringen, die kleine Ortschaft Gutenstein mit rund 500 Einwohnern. Der Ortsteil ist vor allem bekannt für seine drei berühmten Felsformationen, den Kreuzfelsen, den Schlossfelsen (auf welchem das Schloss Gutenstein thront) und den Teufelslochfelsen, in dem sich auch eine Tropfsteinhöhle befindet. Sehenswert sind außerdem die beiden Ruinen Altgutenstein und Gebrochen Gutenstein, die im 12. und im 14. Jahrhundert entstanden.
Ehe man das Tagesziel erreicht, kommt man aber drei Kilometer hinter Gutenstein noch durch Dietfurt, das zur Gemeinde Inzigkofen gehört, die am südwestlichen Rand der Schwäbischen Alb liegt. Hier macht vor allem die Ruine Dietfurt auf sich aufmerksam, eine beeindruckende verfallene Burg, die malerisch auf einem Felssporn ruht und von einer großen Burghöhle untergraben ist. Die Höhle ist von zwei Seiten erreichbar und von Portalen gesäumt, die etwa 40 Meter auseinander liegen. Im Inneren finden sich drei gewaltige Hallen, die bis zu acht Meter hoch sind und durch ein Treppensystem verbunden.
Bis zum Tagesziel Sigmaringen sind es nun noch acht Kilometer, die durch wunderschöne Landschaft und durch die Vororte der 16000 Einwohner-Stadt führen. In Sigmaringen selbst findet man nicht nur komfortable Nachtquartiere in verschiedenen Gasthäusern sowie hervorragende Restaurants für ein gediegenes Abendessen, sondern auch viele Sehenswürdigkeiten und eine wunderschöne Innenstadt. Besonders bemerkenswert ist dabei das gewaltige Schloss Sigmaringen, dessen Waffensammlung und Prunksäle besichtigt werden können. Sehenswert ist auch der Alte Prinzenbau, der Wohnsitz der Fürstin Amalie Zephyrine, die Hedinger Klosterkirche, die 1629 vom Renaissancebaumeister Hans Albertal errichtete Josefkapelle, das Ständehaus, das sich am Leopoldsplatz befindet und das Fidelshaus, welches als das Geburtshaus des heiligen Fidelis von Sigmaringen gilt.

Von Sigmaringen nach Riedlingen, 34 Kilometer

Der vierte Abschnitt des Donauradweges führt über etwa 34 Kilometer von der Kreisstadt Sigmaringen im Donautal nach Riedlingen südlich der Schwäbischen Alb und kann aufgrund der geringen Länge des vorhergehenden Teilstücks problemlos mit diesem kombiniert werden. Wer aber einen Stopp in Sigmaringen einlegt, wird mit vielen Sehenswürdigkeiten und gutem Essen belohnt, siehe 3. Etappe.
Die Etappe beginnt auf einer Höhe von rund 600 Metern und führt zunächst über fünf Kilometer leicht bergab nach Sigmaringendorf im Naturpark Obere Donau. Hier kann man einige wunderschöne Bauwerke besichtigen, unter anderem das Schlösschen Ratzenhofen von 1542 sowie die uralte Pfarrkirche St. Peter und Paul, die bereits 1317 errichtet wurde.
Vier Kilometer weiter erreicht man die Kleinstadt Scheer, die mit ihren 2600 Einwohnern zum Landkreis Sigmaringen gehört und auf eine interessante Geschichte zurückblickt, die bis ins Mittelalter reicht. Entsprechend ist auch der malerische Stadtkern mittelalterlich geprägt und man kann hier das Schloss Scheer, die barocke Nikolauskirche, drei wunderschöne Kapelle und den bekannten Kondebrunnen bewundern.
Bei Tageskilometer 14 gelangt man dann nach Mengen, die mit ihren 10000 Einwohnern bisweilen auch als Fuhrmannsstadt bezeichnet wird. Mittelalterliche Architektur vermischen sich hier im Stadtkern harmonisch mit modernen Bauwerken, die Prachtstücke wie die Martinskirche, die 1233 erbaute Kazede – das alteste Gebäude der Stadt – sowie Reste der befestigten Stadtmauer in ein besonderes Licht rücken. Sehenswert ist außerdem das weithin bekannte Kloster Mengen, das ab 1282 fast 500 Jahre lang ein Wilhelmitenkloster war, ehe es an die Benediktinerabtei St. Blasien verkauft wurde. Das Kloster wurde im 18. Jahrhundert im barocken Stil neu erbaut, beherbergt seit 1978 das Gymnasium Mengen und stellt bis heute ein fantastisches Ziel für einen kurzen Ausflug dar.
Sieben Kilometer hinter Mengen gelangt man dann in das kleine Dorf Hundersingen, das zur Gemeinde Herbertingen gehört und auf exakt 600 Metern Höhe liegt. Hier kann man sich ein wenig Zeit nehmen und das einmalige Freilichtmuseum besuchen, oder einfach im Vorbeifahren die auf einem Hügel erbaute Pfarrkirche St. Martin und die Ruine der Baumburg bewundern.
Ehe man nach Hundersingen dann das Etappenziel Riedlingen erreicht, kommt man fünf Kilometer weiter und acht Kilometer vor dem Ende des Tagesabschnittes noch durch Binzwangen, einen kleinen Ortsteil der Gemeinde Ertingen im Landkreis Biberach. Hier gibt es eine sehenswerte neugotische Pfarrkirche von 1856 und für archäologisch Interessierte auch zahlreiche Spuren keltischer Siedlungen rund um die Heuneburg, die das Freilichtmuseum von Hundersingen beherbergt.
Nach 34 Gesamtkilometern erreicht man schließlich Riedlingen an der Donau, das nicht nur komfortable Übernachtungsmöglichkeiten parat hält, sondern am Nachmittag und Abend viel Abwechslung verspricht. Zum Einen kann man sich die Städtische Galerie im Spital zum Heiligen Geist der das Feuerwehrmuseum ansehen, zum Anderen auch einige interessante Bauwerke, vornehmlich in der historischen Altstadt. Sehenswert ist der gesamte bürgerliche Marktplatz, der von Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumt wird, aber auch die sogenannte Schöne Stiege oder die St. Georgskirche von 1589, die als Wahrzeichen der Stadt gilt. Wer Glück hat und zur rechten Zeit im Mai nach Riedlingen kommt, kann sich außerdem auf dem berühmten Riedlinger Flohmarkt umsehen, der jährlich am dritten Maisamstag stattfindet und zu den größten in ganz Süddeutschland gehört.

Von Riedlingen nach Ehingen, 34 Kilometer

Genau wie der vorangegangene Tagesabschnitt führt die fünfte Etappe über eine Entfernung von 34 Kilometern, wobei hier eine Zwischenstation weniger auf dem Programm steht. Der fünfte Abschnitt beginnt im schönen Riedlingen auf 540 Metern und endet in Ehingen im Alb-Donau-Kreis.

 Von Riedlingen aus geht es zunächst acht Kilometer weit auf recht konstanter Höhenlage nach Zwiefaltendorf, einem bereits seit dem 8. Jahrhundert existierenden Ortsteil von Riedlingen, der direkt neben dem beeindruckenden Kloster Zwiefalten gelegen ist. Das Kloster, das heute eine psychiatrische Anstalt beherbergt, geht auf das Jahr 1089 zurück und verfügt über eine wunderschöne Klosterkirche, die im 15. Jahrhundert errichtet und 1753 komplett im Stil des Spätbarock zum Zwiefaltener Münster umgebaut wurde. Vor allem der reich verzierte Hochaltar besticht mit seiner handwerklichen Klasse, aber auch die Deckenfresken von Franz Josef Spiegler sind unbedingt sehenswert.
Hinter Zwiefaltendorf sind es etwa sechs Kilometer bis nach Obermarchtal, einer kleinen Gemeinde mit 1200 Einwohnern, die auf einer Weißjuraplatte zu Füßen der Schwäbischen Alb liegt. Die Ortschaft liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und ist entsprechend ein architektonischer Hochgenuss. Vor allem das Kloster Obermarchtal besticht diesbezüglich, da es sich um das einzige architektonisch geschlossene, vollendete und bis heute erhaltene Kloster Oberschwabens handelt. Wunderschön ist aber auch das zierliche Rathaus sowie zahlreiche weitere Gebäude im ganzen Ort.

Von Obermarchtal führt der Weg dann acht Kilometer an der Donau entlang nach Munderkingen, einer Gemeinde mit rund 5000 Einwohnern, die ebenfalls eine wichtige Station des Oberschwäbischen Barockstraße ist. Neben vielen malerischen Fassaden gibt es hier vor allem die Neue Donaubrücke zu bewundern, die im Jahr 1893 als erste Massivbrücke mit einer Bogenspannung von mehr als 50 Metern errichtet wurde und deren architektonische Geschichte sogar im Deutschen Museum in München behandelt wird.
Bei Gesamtkilometer 26 erreicht man dann Rottenacker, einen kleinen einladenden Ort mit rund 2000 Einwohnern, der direkt an der Donau gelegen ist. Von hier aus sind es nur mehr acht Kilometer bis zum Tagesziel, das auf der 5. Etappe des Donauradweges in Ehingen angesiedelt ist. Am Südrand der mittleren Flächenalb gelegen zählt Ehingen gut 25000 Einwohner und wartet mit einigen interessanten Sehenswürdigkeiten auf, ehe man in einer der komfortablen Herbergen ein Nachtlager findet. Zu erwähnen sind hier vor allem das Römermuseum sowie das Museum der Stadt Ehingen, aber auch die Privatgalerie im Schloss Mochental. Architekturbegeisterte finden hier außerdem Gefallen an verschiedenen historischen und moderne Bauwerken wie der Kirche zu Unseren lieben Frau, der barocken Herz-Jesu-Kirche mit kreuzförmigem Grundriss und auch der Mevlana-Moschee mit Minarett und Kuppel, die erst 2003 fertig gestellt wurde.

Von Ehingen nach Ulm, 32 Kilometer - Route 1

Die sechste und letzte Etappe des Donauradweges von Donaueschingen nach Ulm kann auf zwei verschiedenen Strecken in Angriff genommen werden, die sich um etwa 6,5 Kilometer Länge unterscheiden. Die klassische Variante führt über Ehrbach und Donaustetten nach Ulm und wird hier beschrieben, die etwas längere Alternative führt durch das Blautal und ist unter „Etappe 6B“ zu finden.
Von der Fasnets-Hochburg Ehingen mit ihren wunderschönen barocken Kirchen führt der Weg zunächst leicht bergab nach Öpfingen an den Südrand der Schwäbischen Alb. Die kleine Gemeinde blickt auf eine fast 1000 jährige Vergangenheit zurück und liegt wie viele Orte in der Umgebung an der Oberschwäbischen Barockstraße. Entsprechend viele wunderschöne Häuserfassaden gibt es hier zu sehen, unter anderem auch am Oberen und Unteren Schloss. Sehenswert ist außerdem die alte gotische Pfarrkirche St. Martin.
Bereits vier Kilometer weiter erreicht man mit Ersingen einen ersten Ortsteil der Gemeinde Erbach, deren Zentrum fünf Kilometer später angesteuert wird. Mit ihren 13000 Einwohnern liegt die Kleinstadt auf 529 Metern und damit etwas höher als Öpfingen, sodass unterwegs ein paar Höhenmeter gemacht werden müssen. Wie auch Öpfingen gehört Erbach zur Oberschwäbischen Barockstraße und liegt außerdem am bekannten Jakobsweg, dem Pilgerpfad zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien. In Erbach sollte man sich kurz Zeit nehmen und einen Blick in die wunderschöne Pfarrkirche St. Kosmas und Damian werfen, die 1712 von Christian Wiedeman errichtet wurde und über einen der schönsten Hochaltäre der Umgebung verfügt. Ein Absolutes Muss ist außerdem das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt, das malerische Renaissanceschloss Erbach, das im frühen 16. Jahrhundert erbaut wurde und heute teilweise zu einem Museum umgebaut ist.
Nur vier Kilometer weiter, bei Tageskilometer 21, erreicht man dann mit Donaustetten einen ersten Stadtteil von Ulm, in dem vor allem die vier Kirchen bemerkenswert sind. Außerdem kann man hier einen beeindruckenden Wasserturm besichtigen.
Die letzte Station, fünf Kilometer vor dem Tagesziel, ist dann der Ulmer Stadtteil Wiblingen, der südlich der Kernstadt gelegen ist.
Nach insgesamt 32 Kilometern erreicht man dann das Stadtzentrum der Universitätsstadt Ulm, die mit ihren 120000 Einwohnern das wichtigste Zentrum in der Region und eine der Kulturhochburgen Deutschlands darstellt. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist natürlich das Ulmer Münster, das prägende Wahrzeichen der Stadt. Daneben gibt es aber viele weitere wunderschöne Kirchen und vor allem abwechslungsreiche Fassaden, die modern, klassizistisch, barock und auch gotisch geprägt sind. Schwere Luftangriffe im zweiten Weltkrieg zerstörten zwar weite Teile Ulms, viele historische Gebäude wurden aber liebevoll restauriert und geben der Stadt heute ihr einmaliges Gesicht.
Kulturell ist in Ulm ebenfalls eine Menge geboten und so hat man die Möglichkeit, die sechstägige Radtour mit einem Besuch in einem der vielen Theater zu beenden, sich das Philharmonische Orchester anzuhören oder das Ulmer Museum oder die interessante Freiluftgalerie zu besichtigen.

Von Ehingen nach Ulm über das Blautal, 38,5 Kilometer, Route 2

Die zweite Variante der letzten Etappe des Donauradweges von Donaueschingen nach Ulm führt über 38,5 Kilometer von Ehingen durch das Blautal zum Ziel in Ulm und ist damit 6,5 Kilometer länger als die klassische Route. Man wird aber mit wunderschönen Landschaften und vielen Sehenswürdigkeiten unterwegs für den Umweg belohnt, sodass die Route durch das Blautal eine interessante Alternative darstellt.
Der letzte Tag beginnt auch auf dieser Strecke in Ehingen, dem Etappenziel des fünften Tagesabschnitts. Von hier führt der Weg zunächst rund sechs Kilometer an der Donau entlang nach Allmendingen an der Schmiech, das in einem einst von der Donau ausgespülten Tal gelegen ist. Die Gemeinde mit rund 4500 Einwohnern bietet vor allem für Architekturbegeisterte zwei absolute Leckerbissen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Sehenswert sind nämlich zum einen die alte Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt und zum anderen das 1593 errichtete Alte Schloss der Freiherren von Freyberg, dessen zwei Ecktürme zu den Wahrzeichen des Ortes gehören und das sogar mit einer Zugbrücke ausgestattet ist.
Fünf Kilometer weiter erreicht man die kleine Gemeinde Schmiechen, die mit ihren 1000 Einwohnern knapp unterhalb der Hangkante des Urstromtals des Lechs liegt. Interessant ist hier vor allem die Wallfahrtskirche Maria Kappel aus dem 17. Jahrhundert, die mit einem wunderschönen ausladenden hellen Innenraum und fantastischen Deckenfresken überzeugen kann.
Nur zwei Kilometer weiter erreicht man dann die Kleinstadt Schelklingen, die im Urdonautal gelegen ist und über viele beeindruckende Bauwerke aus verschiedenen Epochen verfügt. So finden sich auf dem Stadtgebiet allein fünf Burg- und Schlossruinen. Sehenswert ist aber auch das Kloster Urspring, das Spital zum Heiligen Geist, zwei wunderschöne Kapellen, das alte Rathaus und das Bemelberger und das Stauffernbergsche Schloss sowie der Rennhof, der Wohnsitz der Renner von Allmendingen.
Bei Gesamtkilometer 13 erreicht man dann nach Fahrt durch das Blautal die Stadt Blaubeuren, die mit ihren 12000 Einwohnern auf etwa 520 Metern Höhe liegt. Hier kann man das Urgeschichtliche Museum besuchen, das Kloster Blaubeuren mit einem sehenswerten Hochaltar aus dem späten 15. Jahrhundert bewundern oder einen entspannten Spaziergang in der historischen Kernstadt genießen. Fantastisch ist aber auch das Naturdenkmal des Blautopf, einer Karstquelle, aus der aus 21 Metern Tiefe die Blau mit bis zu 32000 Litern pro Sekunde entspringt. Pflichtprogramm ist außerdem das Klötzle Blei, der Hausberg der Stadt, an dem ein namensgebender Bleiwürfel angebracht ist.
10,5 Kilometer hinter Blaubeuren erreicht man dann Klingenstein, einen Ortsteil der großen Kreisstadt Blaustein. Hier kann man die monumentale Burg Blaustein bewundern, die bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts auf einem Felsvorsprung errichtet und nach ihrem Abbruch heute teilweise rekonstruiert wurde.
Nach insgesamt 38,5 Kilometern, sieben Kilometer nach Klingenstein, erreicht man dann das Stadtzentrum der Universitätsstadt Ulm, die mit ihren 120000 Einwohnern das wichtigste Zentrum in der Region und eine der Kulturhochburgen Deutschlands darstellt. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist natürlich das Ulmer Münster, das prägende Wahrzeichen der Stadt. Daneben gibt es aber viele weitere wunderschöne Kirchen und vor allem abwechslungsreiche Fassaden, die modern, klassizistisch, barock und auch gotisch geprägt sind. Schwere Luftangriffe im zweiten Weltkrieg zerstörten zwar weite Teile Ulms, viele historische Gebäude wurden aber liebevoll restauriert und geben der Stadt heute ihr einmaliges Gesicht.
Kulturell ist in Ulm ebenfalls eine Menge geboten und so hat man die Möglichkeit, die sechstägige Radtour mit einem Besuch in einem der vielen Theater zu beenden, sich das Philharmonische Orchester anzuhören oder das Ulmer Museum oder die interessante Freiluftgalerie zu besichtigen.

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