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Perlachturm Augsburg

Perlachturm AugsburgDer Perlachturm ist das Wahrzeichen der Altstadt von Augsburg. Er wurde im 10. Jahrhundert erbaut und als Wachturm genutzt. Heute bildet er ein Ensemble mit dem benachbarten Rathaus. Der Perlachturm ist zwischen Mai und Oktober von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher können die 258 Stufen bis zur Aussichtsplattform erklimmen, um von dort einen herrlichen Ausblick über das Augsburger Stadtgebiet zu genießen. Wenn im Alpenvorland Föhn herrscht, was durch eine gelbe Fahne auf dem Turm signalisiert wird, ist die Sicht ganz besonders gut und reicht bis auf die Alpen. Während des Christkindelsmarktes im Dezember ist der Perlachturm von Freitag bis Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet.

Geschichte des Perlachturm
Der 30 Meter hohe Perlachturm wurde 989 erbaut und mehrfach umgebaut. Anfangs diente er als Wachturm, um die Einwohner vor Feinden und Feuern zu warnen. 1348 erhielt der Perlachturm eine Feuerglocke. Später wurde der Perlachturm zum Glockenturm der Kirche Sankt Peter umgebaut, bevor er im 16. Jahrhundert in den Besitz der Stadt überging. Bis heute befinden sich im Erdgeschoss zwei Kapellen von Sankt Peter. 1526 wurde der Turm auf 63 Meter aufgestockt und mit einer Glocke und einem Uhrwerk versehen.

Die Uhrzeit wurde mit viertelstündlichen Glockenschlägen angezeigt. Sein heutiges Gesicht bekam der Turm zwischen 1612 und 1618 im Zusammenhang mit dem Neubau des Rathauses. Mit ihm bildet der Perlachturm eines der schönsten Renaissanceensembles im Alpenraum. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde der Turm auf 70 Meter erhöht. Bei den Aufbauten handelt es sich um eine Zwiebelhaube und eine Kuppel mit Laterne. Die Laterne wurde mit einer Wetterfahne, einer Figur der Stadtgöttin Cisa und einer Zirbelnuss aus Kupfer bekrönt. So zeigte der Turm gleich drei Augsburger Stadtsymbole. Zirbelnuss und Cisa-Figur wurde im 20. Jahrhundert allerdings wieder abgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Perlachturm beschädigt, aber schon 1950 renoviert und wiedereröffnet. 1984/85 wurde der Perlachturm anlässlich des 2.000-jährigen Stadtjubiläums aufwändig restauriert. In diesem Zusammenhang wurde die ursprüngliche Farbgestaltung wieder hergestellt, und der Turm erhielt ein neues Glockenspiel, das viermal am Tag mit der Musik Mozarts und deutschen Volksliedern erfreut.

Name und Brauchtum rund um den Perlachturm
Der Ursprung des Namens Perlachturm ist unklar. Angeblich leitet er sich vom lateinischen „perlego“ (verlesen) ab, weil auf dem Marktplatz vor dem Turm im Mittelalter städtische Verlautbarungen verlesen wurden. Nach einer anderen Version geht der Name des Turms auf den althochdeutschen Begriff für Bär zurück, weil auf dem Platz vor dem Turm früher Tanzbären vorgeführt wurden. Am unteren Fenster des Perlachturms wird jedes Jahr im September ein Figurenspiel über den Erzengel Michael vorgeführt.

Auf dem Bild sehen Sie das Rathaus und links davon den Perlachturm.

© Bild Perlachturm MarMar  / pixelio.de

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