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Die Römer in der Region Schwaben - Allgäu

15 vor Christus eroberten die Römer das Alpenvorland und gaben dieser Provinz den Namen Rätien. Die Provinz wurde durch die Via Claudia Augusta an das römische Weltreich angeschlossen. Diese Römerstrasse erreichte bei Füssen das heutige Allgäu, führte von dort zur damaligen Hauptstadt der Provinz, dem heutigen Augsburg und von dort weiter Richtung Limes, bis zum Kastell Submuntorium, welches sich in der Nähe von Mertingen, an der Mündung des Lech in die Donau, befand. Von der Via Claudia bestand Anschluss an die Via Danubia, die Via Julia sowie die Via Raetica.

Viele Bauwerke wurden entlang der Via Claudia entdeckt. So war Kernzelle des heutigen Füssen das Kastell Foetibus auf dem heutigen Schlossberg. In Schwangau wurde eine Villa rustica, ein landwirtschaftliches Gut entdeckt.
Auf dem Auerberg befand sich eine Fabrica; hier wurden Metallwaren, Töpferwaren und Glas hergestellt. In den Neusäßer Stadtteilen Steppach und Westheim befand sich ein bedeutendes Keramikzentrum. Entsprechende Exponate sind im Römischen Museum in Augsburg zu besichtigen.

Neben Augsburg  wurde auch Cambodunum, das heutige Kempten, durch die Römer gegründet und war damals die zweitgrößte Stadt Rätiens.

Hier kreuzten sich drei Römerstraßen, die Verbindung von Bregenz nach Epfach und damit zur Via Claudia, die Straße die direkt nach Augsburg führte und die Straße durch das Illertal zur Donau. Sie können in Kempten im Archäologischen Park Cambodunum - www.apc-kempten.de - Teile der damaligen Besiedlung studieren. Insbesondere der rekonstruierte Gallorömische Tempelbezirk zeigt anhand von 13 Tempeln und Kultbauten eindrucksvoll und nachvollziehbar auf, wie damals gelebt wurde. Auch die Reste der Thermen können hier besichtigt werden.
Ein weiteres Verwaltungszentrum der Römer war Guntia, das heutige Günzburg.

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