Schloss
Linderhof liegt in Oberbayern, soll jedoch wegen dem Zusammenhang mit den
anderen Königsschlössern hier vorgestellt werden.
Das zwischen 1870 und 1878 entstandene Schloss gilt als die königliche Villa
und geht auf ein Jagdhaus von Maximilian II. zurück. Linderhof ist der
einzige unter Ludwig II. vollendete Schlossbau.
Vorbild für diesen Rokoko-Bau waren die Lustschlösser im Park von
Versailles. Dem entsprechend punktet Linderhof insbesondere durch seinen
prachtvollen Landschaftsgarten mit der künstlichen Grotte, der Hundingshütte,
dem Maurischen Kiosk sowie dem Marokkanischen Haus.
Schloss Linderhof: Die königliche Villa im königlichen
Park
Schloss Linderhof zählt zu den Schlössern, die der bayerische König Ludwig
II. in Auftrag gegeben hat. Es liegt in der Nähe des kleinen Ortes Ettal bei
Garmisch. Das Schloss beeindruckt mit einer Bauweise und Innenausstattung im
Rokoko-Stil und ist von einer weitläufigen Parkanlage umgeben. Schloss
Linderhof bietet sich für einen Tagesausflug an und ist für Erwachsene
ebenso interessant wie für Kinder. Sehenswert ist nicht nur das Schloss,
sondern auch ein unterirdischer Gang, der durch die so genannte Venusgrotte
führt.
Die Besucher bekommen einen guten Eindruck von der Welt, die sich
König Ludwig II. mit seinen Schlössern geschaffen hat.
Das Lieblingsschloss des Märchenkönigs
König Ludwig II. hielt sich oft und gern in Schloss Linderhof auf. Es kam
seiner Vorstellung von einem Traumschloss am nächsten, so dass es durchaus
als liebstes Domizil bezeichnet werden kann. Das Schloss wurde in mehreren
Etappen in den Jahren 1869 bis 1876 erbaut. Der Grundriss ist kompakt und
symmetrisch. Ein prunkvolles Schlafzimmer und vier Kabinette, die in
unterschiedlichen Farben gestaltet sind, stellen neben dem Spiegelsaal die
einzelnen Räume dar. Für Faszination sorgt im Speisezimmer der Esstisch: Er
ist mit einer Tischlermeister-Technik ausgestattet. Damit kann der Tisch ins
Untergeschoss abgesenkt werden. Dort wurde er eingedeckt und wieder
hochgefahren. Der König konnte auf diese Art und Weise ungestört und alleine
speisen. Zum Schloss gehört ein unterirdischer Gang, der zur Venusgrotte
führt. Diese künstlich angelegte Grotte belegt die Freundschaft und
Verehrung des Königs zu dem Komponisten Richard Wagner. Sie stellt einen
Bezug zu der bekannten Oper "Tannhäuser" her und ist auch heute noch ein
Höhepunkt bei der Besichtigung. Die Grotte besteht aus einer Haupt- und zwei
Nebengrotten. Sie ist ein technisches Meisterwerk, denn schon zu Lebzeiten
des Königs konnte sie beheizt und in wechselnden Farben beleuchtet werden.
Wandmalereien mit Opernmotiven und ein Kahn vervollständigen die Ausstattung
der Venusgrotte.
Großzügige Parkanlagen umrahmen das Schloss
Mindestens so prachtvoll und königlich wie das Schloss ist der Park, in dem
Schloss Linderhof liegt. Direkt vor dem Schloss ist ein schöner Teich
angelegt, in dessen Mitte vergoldete Springbrunnenfiguren stehen. Von dem
höher gelegenen Venustempel aus hat man einen wunderschönen Blick auf das
Schlosspanorama, den Teich und die Treppenanlagen, die zur Südfassade
führen. Auf dem Parkareal findet man mehrere kleine Bauwerke, zum Beispiel
den Marokkanischen Kiosk und das Maurische Haus. Beide Bauwerke stammen von
der Weltausstellung in Paris im Jahr 1878. König Ludwig II. nutzte sie als
weitere Rückzugsorte.