Das in Franken liegende
Bayreuth ist wohl vor allem für seine Festspiele bekannt. Die bereits seit
1876 – erst in unregelmäßigen Abständen, mittlerweile jährlich –
aufgeführten Bayreuther Festspiele finden immer im extra dafür geschaffenen
Festspielhaus auf dem Grünen Hügel statt. In den jeweils 30 Aufführungen
werden nur Stücke von Richard Wagner gespielt; jedoch ist es äußerst schwer,
Eintrittskarten zu bekommen und die Wartezeit dafür liegt mittlerweile bei
etwa 10 Jahren.
Doch auch ohne einen Besuch der Richard-Wagner-Festspiele ist Bayreuth immer
eine Reise wert, denn die Stadt hat eine Reihe interessanter
Sehenswürdigkeiten zu bieten. So ist das in den 1740er Jahren erbaute
Markgräfliche Opernhaus eines der wenigen Theatergebäude aus dieser Zeit,
das noch im Original erhalten ist. Das Innere des beeindruckenden
Opernhauses ist im spätbarocken Stil gestaltet und kann täglich besichtigt
werden.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt sind die Burggüter. Diese im 15.
Jahrhundert erbauten Gebäude dienten ihren adeligen Besitzern als Wohnhäuser
und waren sogenannte Freihäuser, also Häuser, die von sämtlichen Steuern
befreit waren.
Die Eremitage in Bayreuth ist eine Parkanlage im Rokoko-Stil, die um 1715
entstand. Dort gibt es auf etwa 50 Hektar Fläche nicht nur großartige
Wasserspiele und eine Orangerie zu bewundern, sondern auch eine Grotte,
künstliche Ruinen und verschiedene historische Bauten. Das Alte Schloss
wurde auf Anweisung des Markgrafen Georg Wilhelm erbaut; Markgräfin
Wilhelmine ließ das Gebäude 20 Jahre später zu einer prachtvollen
Sommerresidenz mit einem Japanischen Kabinett und einem
Spiegelscherbenkabinett ausbauen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein
weiteres Schloss, das Neue Schloss, westlich des alten Gebäudes errichtet.
Ein Besuch der Anlage lohnt sich vor allem im Sommer, da dann in der
Eremitage das Bayreuther Sommernachtsfest stattfindet.
Auch das restliche Jahr über finden in Bayreuth die unterschiedlichsten
kulturellen Veranstaltungen statt: Vom Bayreuther Osterfestival im April
über das Bayreuther Klavierfestival im Juli und „Rock in Bayreuth“ im
September bis hin zur Museumnacht im Oktober bietet die Stadt eine Menge
interessanter Festivitäten, die eine Reise nach Bayreuth immer zu einem
Erlebnis machen.
Auch Museumsfreunde kommen bei einem Urlaub in Bayreuth nicht zu kurz: So
erfährt man beispielsweise im Richard-Wagner-Museum, das sich in Wagners
ehemaligem Wohnhaus befindet, alles über den bekannten Komponisten,
Schriftsteller und Theaterregisseur und im Jean-Paul-Museum befinden sich
unter anderem Erstausgaben seiner Werke und Portraits.
Auch der Komponist und Pianist Franz Liszt lebte in Bayreuth. In seinem
Sterbehaus befindet sich das Franz-Liszt-Museum, in dem eine Vielzahl von
Ausstellungsstücken wie zum Beispiel Bilder, Briefe, Musikinstrumente und
Handschriften des Künstlers zu besichtigen ist.
Im Archäologischen Museum im Neuen Schloss sind Funde von der Altsteinzeit
bis zum Mittelalter zu sehen. Von Steinäxten über Tongefäße bis hin zu
Schmuck und rekonstruierten Arbeitsgeräten sind hier Stücke ausgestellt, die
alle aus Franken stammen.
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