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Glasschleifererweg in der Oberpfalz

Der Glasschleifererweg - ein Rundwanderweg im Oberpfälzer Wald

Der Oberpfälzer Wald ist ein traumhaftes Urlaubsziel für Wanderer! Wer gern durch die Mittelgebirgslandschaft im Naturpark Oberpfälzer Wald streift und auch an der Geschichte der Region interessiert ist, könnte sich auf den Glasschleifererweg begeben.

Der Weg führt durch romantische Täler und an zahlreichen ehemaligen Mühlen und Glasschleifer-Werkstätten vorbei. Die Glasproduktion war in früheren Jahrhunderten in der Region (wie auch in anderen Mittelgebirgen, z.B. im Schwarzwald) sehr verbreitet. Auf dem ca. 80 km langen Glasschleifererweg findet der Wanderer auch Wallfahrtskirchen, Museen und historische Bauwerke. Natur- und Kulturgenuss verbinden sich hier in idealer Weise! Geübte Wanderer werden die Strecke in ein paar Tagen schaffen, mancher möchte vielleicht auch nur einen Teil des Weges zurücklegen. Eine Option wäre auch das "Wandern ohne Gepäck" mit sechs Übernachtungen plus Frühstück; ein solches "Wanderpaket" kann beim Tourismusbüro in Pleystein gebucht werden. Der Glasschleifererweg ist gut ausgeschildert: Als Symbol dient ein weißes Weinglas auf leuchtend rotem Grund.

Von Eslarn nach Moosbach

Beginnen wir unseren kurzen Rundgang über den Glasschleifererweg in Eslarn, dem südöstlichsten Punkt der Strecke! Mit rund 2.700 Einwohnern ist Eslarn die größte Gemeinde am Rundweg und bietet eine gute Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Sehenswert ist in der Gemeinde insbesondere die barocke Kirche "Mariä Himmelfahrt" mit ihrem markanten Zwiebelturm. Im Inneren ist das Gotteshaus mit barocken Figuren und mit Zunftwappen, die von Engelfiguren getragen werden, geschmückt. Das wertvollste Kunstwerk der Kirche dürfte eine Rosenkranzmadonna aus der Zeit um 1700 sein. Die Wandertour führt zunächst in südwestlicher Richtung zum Weiler Tröbes, vorbei an dem 687 m hohen Bromberg. Bis Kößing geht es weiter nach Westen, dort macht der Wanderweg eine Kehre nach Osten, zum interessanten Etappenziel Burgtreswitz, einem Teilort von Moosbach. Das Schloss von Burgtreswitz wurde von einem Heimatverein in ehrenamtlicher Arbeit renoviert, nachdem es zeitweise sehr verwahrlost war.

Heute beheimatet das Schloss ein kleines Museum. Von Burgtreswitz ist es nicht mehr weit zum Kernort Moosbach, wo Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden sind. Moosbach hat insgesamt rund 2.500 Einwohner. Der eine oder andere Wanderer wird vielleicht durch den 8 ha großen, schönen Kurpark von Moosbach schlendern und sich vielleicht auch eine Weile ausruhen. Ein Abstecher in den Teilort Grub lohnt sich: Dort ist die barocke "Wieskirche" (erbaut um 1750) zu besichtigen.

Von Moosbach über Pleystein nach Georgenberg

Von Moosbach führt der Glasschleifererweg in nordöstlicher Richtung - ein Stück weit am Bach Pfreimd entlang - über Lohma nach Pleystein. Die Gemeinde Pleystein (ca. 2.400 Einwohner) ist berühmt für ihre Wallfahrtskirche, die "Kreuzkirche", die hoch über dem Ort auf einem Felsen thront. Auch das Stadtmuseum von Pleystein ist einen Besuch wert. Dort sind Mineralien aus der Region ausgestellt, und es ist auch das Modell eines Glasschleifwerks zu sehen. Auf dem Weg von Pleystein nach Georgenberg kommt der Wanderer an der Hagenmühle vorbei, wo er ein altes Schleifwerk betrachten kann. An die Museumsmühle ist ein kleines Puppenmuseum ("Katharinas Puppenhaus") angeschlossen. Eine Wanderung durch Wälder und Bachtäler macht hungrig! Glücklicherweise bietet sich im "Neuenhammer", einer ehemaligen Hammerschmiede, eine Einkehrmöglichkeit! Am Weiherberg biegt der Glasschleifererweg nach Osten ab, und dann ist es nicht mehr weit nach Georgenberg.

Von Georgenberg über Waidhaus nach Eslarn

Nachdem der Wanderer den kleinen Ort Georgenberg (ca. 1.400 Einwohner) verlassen hat, erreicht er bei der Hammerschmiede "Gehenhammer" (Einkehrmöglichkeit!) den nördlichsten Punkt des Rundkurses. Von nun an geht es nach Süden, ein Stück weit auch unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze entlang. Der Pleysteiner Sulzberg (755 m hoch) wird überquert - der Gasthof oben auf dem Berg ist übrigens täglich geöffnet! Und von hier aus sind nur noch zwei Kilometer nach Waidhaus zurückzulegen! Waidhaus hat etwa 2.250 Einwohner und bildet ein wichtiges Etappenziel. Zu besichtigen wäre hier die Pfarrkirche St. Emmeram. In südöstlicher Richtung führt der Weg nun vorbei am Weiler Pfrentschweiher, einem Teilort von Eslarn. Im Mittelalter befand sich hier ein riesiger Stausee. Dieser "Pfrentschweiher" ist längst trockengelegt. Ein Rotwildgehege wurde hier angelegt. Bevor das Ziel des Rundweges, Eslarn, erreicht ist, könnte der müde Wanderer sich im Badesee der Freizeitanlage "Bäckeröd" erfrischen!

www.glasschleifererweg.de

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