Der vierthöchste Berg des Schwarzwaldes ist das 1´414 Meter hohe
Belchen, das mit seiner charakteristischen kahlen Kuppe auf dem
Gebiet der Gemeinden Münstertal, Schönau und Neuenweg liegt. Von der
Spitze aus kann man das gesamte südliche Oberrheintal übersehen und
bei entsprechend klarer Luft sogar bis zu en Westalpen blicken,
weshalb viele Menschen das Panorama vom Belchen herab als noch
schöner empfinden als das, das sich vom rund 80 Meter höheren
Feldberg bietet.
Von seinem Umland hebt sich das Belchen um 800 bis 1´000 Meter ab
und wirkt deshalb und aufgrund seines fast symmetrischen Profils von
der Oberrheinebene her eindrucksvoll und majestätisch. Seine
Berghänge bestehen überwiegend aus Gneisen, also recht grobkörnigem
kristallinen Gestein, während die Spitze aus Granit besteht.
Die einmalige Flora und Fauna um das Belchen wurde bereits 1949 als
so erhaltenswert eingestuft, dass ein Naturschutzgebiet existiert,
das 1993 sogar noch erweitert wurde. Mit heute rund 1´600 Hektar
Fläche ist es eine der größten Schutzzonen in Baden-Württemberg und
garantiert, dass die vielen seltenen Schmetterlings-, Käfer und
Vogelarten sowie die Kolkraben, Singdrosseln, Zitronengirlitze,
Wanderfalken, Auerhühner und Haselhühner auch in Zukunft einen
gesicherten Lebensraum vorfinden. Am Belchen findet man außerdem
einige Blumenarten, die man sonst nur in den Alpen vermuten würde,
die etwa Schweizer Glockenblumen, Gebirgsrosen oder Schweizer
Löwenzahn.
Die Spitze des Belchens kann zu Fuß problemlos erreicht werden. Wem
der gesamte Aufstieg allerdings zu mühsam ist, der kann auch die
Belchen-Seilbahn nutzen, die mit Kabinen für je acht Personen bis
zur 1´356 Meter hoch gelegenen Bergstation fährt. Das Belchen ist
eines der beliebtesten Ausflugsziele im ganzen Schwarzwald und heißt
jährlich über 300´000 Besucher auf seiner Spitze willkommen.