Sehenswürdigkeiten im
Schwarzwald: Kloster St. Märgen
Das Kloster St. Märgen gehört zur gleichnamigen Gemeinde im
südlichen Schwarzwald und liegt im Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald. Viele Jahrhunderte handelte es sich bei
dem Kloster um einen Augustiner-Chorherrenstift, seit 1995
beherbergt die Anlage aber ein Paulinerkloster.
Das Kloster wurde 1118 vom späteren Kanzler Heinrichs V. gegründet
und mit Augustinern besiedelt. Bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts
wuchs das Kloster auf eine beachtliche Größe, bis ein verheerender
Brand im Jahre 1430 große Teile der Anlage zerstörte. Danach wurde
die erste richtige Kirche errichtet und 1493 fertiggestellt,
zusammen mit dem Pfarrhaus im Jahre 1560 aber wieder zerstört. Auch
die zweite Kirche steht heute nicht mehr, sie fiel dem Spanischen
Eroberungskrieg 1704 zum Opfer. Von 1716 bis 1723 wurde schließlich
die Kloster- und Wallfahrtkirche St. Märgen in barockem Stil erbaut,
die man noch heute bewundern kann. Ein Brand am 12. September 1907
zerstörte die Kirche erneut zum Teil, durch viele Spenden und
Sammlungen konnte sie aber im originalen Stil repariert werden.
Die Klosterkirche verfügt über zwei große gelbe Türme und eine
hölzerne Innenausstattung, die ein Holzbildhauer entwarf, der sogar
vorübergehend als Laienbruder in St. Märgen ansässig war. Zur linken
und rechten Hand des Kirchenschiffs findet man zwei schöne
Seitenkapellen, von denen die nördliche das berühmte Wallfahrtsbild,
die romanische Sitzmadonna, beherberg und die südliche dem heiligen
Josef geweiht ist.