Einen sehr originellen und interessanten
Lehrpfad im Schwarzwald findet man in der Nähe von
Kniebis-Alexanderschanze im Nordschwarzwald. An der B 500, der
Schwarzwaldhochstraße, liegt dort der Lotharpfad, der sich mit den
Auswirkungen des Orkantiefs Lothar, das am 26. Dezember 1999 bei
Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h eine breite Schneise in
den dichten Wald riss und so gut zehn Hektar Land devastierte.
Insgesamt wurden binnen zweier Stunden rund 30 Millionen Kubikmeter
Holz zu Boden gerissen.
Die Naturschutz- und Forstverwaltung beschloss
nach dem Unwetter, die Sturmwurffläche unberührt zu lassen, um über
die folgenden Jahre beobachten zu können, wie sich die Natur
selbstständig regeneriert. Vom Naturschutzzentrum Ruhestein betreut
wurde dann auch der Lotharpfad eingerichtet. Im Projekt
Grindenschwarzwald, das mit Mitteln der Europäischen Union
realisiert werden konnte, wurde ein gut 800 Meter langer Lehr- und
Erlebnispfad entworfen, der unter und über den vielen umgestürzten
Bäumen auf Brücken, Stegen und Treppen aus Bruchholz hindurchführt
und auf welchem man die Regenerationskraft einer gesunden Natur
bewundern kann. Das verwüstete Gebiet wird mehr und mehr mit neuem
Leben erfüllt, was Jahr für Jahr fast 50´000 Besucher zum Lotharpfad
lockt.
Es wurde außerdem auch eine komfortable
Aussichtsplattform eingerichtet, von welcher man nicht nur den
Braunberg und den Feldberg erkennen, sondern bei guter Fernsicht
auch bis zu den Alpen und den Vogesen sehen kann.