Wandern im
Schwarzwald: Querweg Gengenbach -
Alpirsbach
Der Querweg Gengenbach-Alpirsbach ist eine rund
51 Kilometer lange Fernwanderstrecke, die drei Etappen weit von
Westen nach Osten durch den Nördlichen Schwarzwald führt und die
Gemeinden Gengenbach und Alpirsbach verbindet. Parallel zum
Flusslauf der Kinzig quert man die Täler der Nordrach, der Wolfach
und der kleinen Kinzig und kreuzt die drei großen
Nord-Süd-Wanderwege des Schwarzwaldvereins. Der mit einer blauen
Raute auf gelbem Grund gekennzeichnete Wanderweg verläuft meistens
über Wanderpfade und geschotterte Forstwege. Der Querweg
Gengenbach-Alpirsbach wird vom Schwarzwaldverein betreut und
gepflegt.
Der erste Tagesabschnitt des Querweges
Gengenbach-Alpirsbach führt über 16 Kilometer von Gengenbach zum
ehemaligen Kohlenmeiler Moosmatt an der Nordrach. Der
Schwarzwaldverein gibt als Gehzeit etwa vier Stunden an.
Der Marsch beginnt in Gengenbach im Ortenaukreis am
oberen Tor, das sich in einem der sieben historischen Türme
befindet, die zu den beiden Kirchen und der einstigen
Stadtbefestigung gehören. Der Weg führt von dort etwa einen
Kilometer steil ansteigend durch den Ort und dann über einen
Höhenkamm 2,5 Kilometer weit zum Schwandeck, wo sich ein einladender
Holzpavillon befindet. Die folgenden drei Kilometer gehen kräftig
bergauf und man überwindet 421 Höhenmeter hinauf zum Mooskopf,
dessen Gipfel etwa 200 Meter neben dem Querweg liegt.
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Hier findet man einen hohen Aussichtsturm, von welchem
man einen einmaligen Rundblick über die Gegend genießen kann.
Im weiteren Verlauf führt der Weg dann 4,5
Kilometer weit über den Sattel zwischen Mooskopf und Siedigkopf, auf
dem man ein Lothardenkmal aus drei Weißtannen errichtet wurde. Man
kommt außerdem an einem Grimmelshausendenkmal vorüber. Zum
unbewirtschafteten Wanderheim Sonnenhaus steigt man dann wieder 410
Höhenmeter hinab und ist nur noch 1,5 Kilometer vom Etappenziel
entfernt. An der Nordrach findet man hier den historischen
Kohlenmeiler Moosmatt, der bis 1945 in Betrieb war und das Ende des
ersten Tages darstellt.
Der zweite der drei Tagesabschnitte des
Querweges Gengenbach-Alpirsbach ist mit rund 20 Kilometern der
längste und führt vom historischen Kohlemeiler Moosmatt an der
Nordrach in die kleine Gemeinde Schapbach im Landkreis Freudenstadt.
Der Schwarzwaldverein gibt etwa fünf Stunden als Gehzeit an.
Vom Kohlenmeiler Moosmatt aus geht es zunächst
1,5 Kilometer steil bergauf zur fast 200 Meter höher gelegenen
Rautschhütte. Dahinter folgt man einem weiterhin ansteigenden
Forstweg, der zum 712 Meter hohen Sattel Rosendunnen zwischen
Rautschkopf und Täschenkopf führt. Etwa einen Kilometer weit bewegt
man sich in gleichbleibender Höhenlage zum beeindruckenden
Felsenmeer Heidenkirche, bis der Weg auf den anschließenden 1,5
Kilometern etwa 100 Höhenmeter zum Löcherbergwasen abfällt, dem
Sattel zwischen Hamersbachtal und Renchtal.
Auf den nächsten 6,5 Kilometern geht es zunächst
eben und schließlich steil ansteigend zur Littweger Höhe, die knapp
200 Meter über dem Sattel liegt und an der man eine vom
Schwarzwaldverein eingerichtete Schutzhütte findet. Die folgenden
4,5 Kilometer führen leicht Bergab zum Hansjakobstein auf 700
Metern, einem Gedenkstein, der an den Pfarrer und Schriftsteller
Heinrich Hansjakob erinnert.
Bis zum Etappenziel Schapbach sind nun nur noch
3,5 Kilometer zurückzulegen, die allerdings 250 Höhenmeter abwärts
überwinden. Im höchst gelegenen Mineral- und Moorbach des
Schwarzwaldes findet man dann aber Entspannung, ein gutes Abendessen
und eine komfortable Unterkunft für die Nacht.
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Die dritte und letzte Etappe des Querweges
Gengenbach-Alpirsbach verbindet das Mineral- und Moorbach Schapbach
mit der Gemeinde Alpirsbach. Für die rund 15 Kilometer werden vier
Stunden Gehzeit veranschlagt.
Nach einem guten Frühstück geht es von Schapbach
aus dem Wolfbachtal steil hinaus und 4,5 Kilometer hinauf zum Sattel
am Bocksecken, der „Das Tor“ genannt wird. Über einen ein Kilometer
langen Wanderpfad erreicht man die nochmals 40 Meter höher gelegene
Emilshütte, eine Schutzhütte des Schwarzwaldvereins.
Nun folgt ein etwa 2,5 Kilometer langer Abstieg
zum historischen Kloster Wittichen, das von 1324 bis 1803 ein
Klarissenkloster war und über eine wunderschöne Klosterkirche sowie
ein interessantes Klostermuseum verfügt. Bei Gesamtkilometer 9,5
quert man im Vortal die kleine Kinzig und erklimmt auf den kommenden
1,5 Kilometern einen steilen Weg hinauf zur 200 Meter höher
gelegenen Sattellege. Hier kann man einen 500 Meter langen Abstecher
zur Grillhütte Staufenkopf machen, von der aus sich ein grandioser
Ausblick über das Kinzigtal bietet.
Bis zum Etappenziel und Endziel des Querweges
Alpirsbach sind es nun nur mehr 3,5 Kilometer. Hier befindet sich
das ehemalige Benediktinerkloster Alpirsbach, das 1095 geweiht wurde
und über eine majestätische, aber schlicht gehaltene Klosterkirche
in Form einer flachgedeckten dreischiffigen Basilika mit Querhaus,
Chor und Nebenchören verfügt. In Alpirsbach selbst findet man am
Abend exzellente Gastwirtschaften, die gutes Essen und komfortable
Nachtquartiere anbieten.
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