Nun steht man vor dem schwersten Anstieg des
Tages, der fünf Kilometer weit zum Nessellachen hinaufführt. Auf 950
Metern angekommen hat man so über 500 Höhenmeter überwunden und sich
eine kleine Pause verdient. Die folgenden acht Kilometer verlaufen
leicht wellig aber in recht konstanter Höhenlage in die Mittlere
Ravennaschlucht, von der aus es nur noch zwei Kilometer bis zum
Tagesziel Hinterzarten sind.
In der berühmten Gemeinde mit der Adlerschanze
und einer kleinen Kirche mit einem malerischen Zwiebeldach findet
man exzellente Gastwirtschaften, die nach dem langen Tag mit
köstlichem Essen locken. Außerdem findet man hier eine komfortable
Unterkunft für die erste Nacht.
Auch die zweite Etappe des Querweges
Freiburg-Bodensee hat es mit ihren 28 Kilometern in sich. Von
Hinterzarten führt sie zum höchsten Punkt der Fernwanderung, auf den
knapp 1´200 Meter hohen Hochfirst, und von dort in Zentrum der
Wutachschlucht, zur Schattenmühle. Der Schwarzwaldverein gibt für
diesen Tagesabschnitt eine Gehzeit von 7,5 Stunden an, weshalb man
nicht zu spät aufbrechen sollte.
Von Hinterzarten auf 893 beweget man sich die
ersten sieben Kilometer leicht bergab zum berühmten 1,3
Quadratkilometer großen Titisee, der zu einem kleinen Badevergnügen
einlädt. Hinter dem See überwindet man auf den folgenden zwei
Kilometern bereits 170 Höhenmeter bis nach Saig und von dort weitere
200 Höhenmeter bis zum 1,5 Kilometer entfernten Gipfel des 1´190
Meter hohen Hochfirst. Von dem Berg, auf dem sich auch eine
Skisprungschanze befindet, bietet sich ein fantastischer Blick auf
den Titisee und auf weite Teile des Schwarzwaldes.
Anschließend geht es bisweilen recht steil
hinunter ins 6,5 Kilometer entfernte Kappel, das etwa 300 Meter
niedriger liegt als der Hochfirst-Gipfel. Der kleine Ort stellt den
Eingang in die Wutachschlucht dar und wird im Osten verlassen.
Auf den letzten elf Kilometern des Tages bewegt
man sich nun durch die atemberaubende Schlucht der Wutach und
erreicht schließlich die Schattenmühle, eine ehemalige Wassermühle
zwischen Göschweiler und Bonndorf, die das Zentrum der Schlucht
darstellt. Hier bekommt man neben einem exzellenten Abendessen ein
bequemes Nachtquartier und trifft höchstwahrscheinlich auf andere
Schwarzwald-Wanderer, mit denen man nach dem langen Tag auf den
Beinen einen netten Abend verbringen kann.
Schließlich erreicht man die kleine Gemeinde
Blumberg, die über einen schönen Ortskern verfügt und komfortable
Nachtquartiere zu bieten hat.
Die vierte Etappe des Querweges
Freiburg-Bodensee ist mit 29 Kilometern die zweitlängste und führt
von der Kleinstadt Blumenberg hinaus aus dem Wutachtal und nach
Engen, einer Gemeinde im Hegau im Landkreis Konstanz. Als Gehzeit
gibt der Schwarzwaldverein etwa sieben Stunden an.
Nach einem guten Frühstück sollte man möglichst
früh aufbrechen, um nicht erst Nachts am Etappenziel anzukommen.
Hinter Blumberg verlässt man das Wutachtal und bewegt sich auf den
ersten neun Kilometern etwa 130 Höhenmeter hinauf nach Randen, das
zu Blumberg gehört. Fünf Kilometer weiter erreicht man mit
Riedöschingen einen zweiten Blumberger Ortsteil, der auf 714 Metern
liegt.
Die letzten 15,0 Kilometer des Tages führen
durch streckenweise völlig unberührte Landschaften und man kann die
ganze Schönheit des Schwarzwaldes genießen, die frische Luft atmen
und der Natur zusehen. Das Etappenziel Engen liegt knapp 200 Meter
tiefer als Riedöschingen im Landkreis Koblenz. In der Kleinstadt
kann man die sorgfältig renovierte Altstadt besichtigen und die
ursprünglich spätromanische Stadtkirche Mariä Himmelfahrt bewundern,
die später gotisiert und barockisiert wurde. In Engen finden sich
außerdem wunderschöne Fachwerkhäuser.
Etwas kürzer als der Tagesabschnitt vom Vortag
präsentiert sich die fünfte Etappe des Querweges Freiburg-Bodensee,
die von der Kleinstadt Engen über 26 Kilometer nach Singen am
Westrand des Hegaus führt. An diesem Tag sollte man mit etwa 6,5
Stunden Gehzeit rechnen.
Der Weg führt aus Engen hinaus und zunächst
sieben Kilometer leicht bergab nach Welschingen, das auf 481 Metern
liegt. Auf den anschließenden drei Kilometern gilt es etwa 80
Höhenmeter zu überwinden, bis man im Hilzlinger Ortsteil
Weiterdingen angelangt ist. Nun folgt ein zwei Kilometer langer,
bisweilen recht steiler Anstieg zur Hohenstoffeln-Hütte, die auf 740
Metern liegt und zu einer ausgedehnten Pause einlädt.
Vom höchsten Punkt des Tages führt der Weg dann
zwei Kilometer weit etwa 210 Höhenmeter hinunter zur Lochmühle, bis
man bei Gesamtkilometer 18,0 den 664 Meter hohen Vulkankegel des
Mägdebergs erreicht, auf dem man die rund 800 Jahre alte Burg
Mägdeberg bewundern kann. Von der heute verwilderten Burgruine aus
bietet sich ein wundervoller Blick in das umliegende Tal und auf die
beiden nahen Burgen Hohenkrähen und Hohenhewen.
Rund 3,5 Kilometer weiter erreicht man einen
weiteren Vulkankegel des Hegaus, den Hohentwiel, der ebenfalls mit
einer ansprechenden Burgruine aufwarten kann. Zum Etappenziel nach
Singen sind es nun nur noch 4,5 Kilometer, auf denen es allerdings
mehr als 250 Meter hinunter geht.
Die zweitgrößte Stadt im Landkreis Koblenz
bietet am Abend des fünften Tages jede Menge Zerstreuung und so kann
man sich aussuchen, ob man eine der vielen Bars und Kneipen
aufsucht, ein gutes Essen zu sich nimmt, sich gleich eine Unterkunft
für die Nacht sucht oder noch durch die schöne Innenstadt spaziert
und die vielen imposanten Bauwerke wie die katholische Hauptkirche
St. Peter und Paul, die evangelische Lutherkirche, das majestätische
Schloss oder das klassizistisch-moderne Rathaus mit seinen
einmaligen Aluminiumfenstern besichtigt.
Die sechste und vorletzte Etappe des Querweges
Freiburg-Bodensee führt über 24 Kilometer vom schönen Singen direkt
nach Langenrain, einem Ortsteil von Allensbach am Bodensee. Als
Gehzeit gibt der Schwarzwaldverein etwa 24 Kilometer an.
Nach einem guten Frühstück in Singen und
eventuell noch einem kleinen Spaziergang durch die historische
Altstadt begibt man sich auf direktem Weg nach Langenrain. Die 24
Kilometer dorthin führen insgesamt etwa 100 Höhenmeter hinauf und
verlaufen nur leicht wellig. Am sechsten Tag stehen besondere
Naturerlebnisse auf dem Programm, oft ist man auf recht einsamen
Pfaden unterwegs.
Im Allensbacher Ortsteil Langenrain angekommen,
kann man sich noch ein wenig Zeit nehmen um das liebevoll gestaltete
Heimatmuseum zu besuchen oder interessante Bauwerke wie die barocke
Nikolauskirche mit ihrem charakteristischen Zwiebelturm, die moderne
evangelische Gnadenkirche oder das 1648 erbaute Barockschloss im
Ortsteil Freudental zu bewundern.
Der siebte und letzte Tagesabschnitt des
Querweges Freiburg-Bodensee ist mit 18 Kilometern der kürzeste und
nimmt mit etwa 4,5 Stunden auch die wenigste Zeit in Anspruch. Vom
Allensbacher Ortsteil Langenrain führt er auf direktem Weg nach
Konstanz.
Nach einem gemütlichen Frühstück kann man sich
ohne Zeitdruck auf den Weg machen und von Langenrain am Bodensee
entlang nach Konstanz aufbrechen. Auf den 18 Kilometern nach
Konstanz geht es insgesamt 130 Meter nach unten und man findet das
Etappenziel schließlich auf 404 Metern vor.
Nach dem relativ kurzen Marsch kann man sich
dann den vielen fantastischen Sehenswürdigkeiten von Konstanz
zuwenden. Am Hafen findet man die Statue der Imperia, das
Wahrzeichen der Stadt. Unbedingt besichtigen sollte man auch das
Konstanzer Münster, das auf das Jahr 590 zurückgeht – aber auch die
vielen anderen Kirchen und Klöster sind architektonische
Meisterwerke, die man gesehen haben sollte. Insgesamt sticht
Konstanz unter vielen anderen Städte hervor, da es die verschiedenen
Architekturstile der Antike, des Mittelalters sowie von Barock,
Klassizismus, Historismus, Jugendstil und sogar Moderne in
einmaliger Harmonie zusammenführt und nebeneinanderstellt.
Zum Anschluss am Bodensee