Von dem 30 Meter hohen Turm bietet sich ein
grandioser Blick über den Schwarzwald, der bei guter Fernsicht bis
zu einigen Gipfeln der Schweizer Alpen reicht. Ganz in der Nähe des
Aussichtsturms findet man auch eine Schutzhütte. Wer einen Umweg von
etwa einem halben Kilometer in Kauf nimmt, kann auch noch am Hohlosee vorbeisehen, der im Hochmoor auf dem Hohloh liegt und eine
kleine Erfrischung garantiert.
Auf etwa gleich bleibender Höhe bewegt man sich
anschließend etwa 1,5 Kilometer weit bis zur Prinzenhütte, einer
weiteren Schutzhütte des Schwarzwaldvereins. Dahinter folgt ein
langer Abstieg bis Forbach, bei dem man insgesamt 673 Höhenmeter zu
überwinden hat. Vorüber kommt man unterwegs am Latschigfelsen.
In der kleinen Gemeinde Forbach kann man einen
schönen historischen Stadtkern genießen und in einer der guten
Gastwirtschaften einkehren, um den langen Tag unterwegs gemütlich
ausklingen zu lassen.
Wesentlich kürzer als die ersten beiden Etappen
ist der dritte Tagesabschnitt des Westweges. Dieser führt über 19
Kilometer von Forbach nach Unterstmatt. Da insgesamt aber über 700
Höhenmeter zu überwinden sind, beträgt die veranschlagte Gehzeit an
diesem Tag dennoch 5,5 Stunden.
Von Forbach aus geht es zunächst fünf Kilometer
weit nach Wegscheiden, wobei bereits 448 Höhenmeter überwunden
werden. Etwa 1,5 Kilometer weiter kann man einen Gletscherkarsee aus
der Würmeiszeit bewundern, den Herrenwieser See mit einem Umfang von
etwa 600 Metern, der auf 834 Metern liegt.
Auf den nächsten drei Kilometern erreicht man
bereits den zweithöchsten Punkt des Tages, die Badener Höhe.
Zunächst kommt man aber noch am Bussemer Denkstein vorbei, der zu
Ehren Philipp Bussemers errichtet wurde. Auf der 1´004 Meter hohen
Badener Höhe findet man einen märchenhaft anmutenden Aussichtsturm,
den sogenannten Friedrichsturm, von welchem aus man an guten Tagen
bis in die Vogesen blicken kann.
Nachdem man das schöne Panorama genossen hat,
geht es wieder ein Stück bergab in den Herrenwieser Sattel auf 879
Meter und weiter zum Kurhaus Sand, das bei Gesamtkilometer 12,7
liegt. Gut 1,5 Kilometer weiter erreicht man Hundseck, wo erneut ein
Anstieg beginnt. Etwa drei Kilometer weit geht es hinauf auf den
1´041 Meter hohen Hochkopf, den höchsten Punkt der Tagesetappe, von
welchem man ebenfalls eine schöne Aussicht genießen kann.
Nur zwei Kilometer weiter endet die Etappe im
928 Meter hoch gelegenen Unterstmatt im Ortenaukreis, wo man eine
komfortable Unterkunft für die Nacht findet.
Die vierte Etappe des Westweges ist mit 27,5
Kilometern relativ lang und führt von Unterstmatt zum Hotel
Alexanderschanze zwischen Kniebis, Bad Peterstal-Griesbach, Oppenau
und Baiersbronn. Als Gehzeit gibt der betreuende Schwarzwaldverein
etwa sieben Stunden an, weshalb man nach dem Frühstück zeitig
aufbrechen sollte, um nicht erst nachts am Etappenziel anzukommen.
Bereits zwei Kilometer hinter Unterstmatt
erreicht man das bewirtschaftete Ski- und Wanderheim Ochsenstall,
das auf 1´036 Metern liegt. Nur einen Kilometer weiter steht man auf
der Spitze des höchsten Berges im Nordschwarzwald, dem 1´164 Meter
hohen Hornisgrinde. In seinem wunderschönen Hochmoor findet sich ein
Aussichtsturm, von welchem aus man einen Panoramablick der
Extraklasse genießen kann.
Danach geht der Weg weiter zum Mummelsee, der
bei Gesamtkilometer 5,0 liegt. Der 17 Meter tiefe Karsee besticht
durch seine malerischen Ufer und sein sauberes Wasser. An seinem
flachen Südufer finden sich komfortabel Bademöglichkeiten und ein
gutes Restaurant. Etwa 1,5 Kilometer hinter dem See kommt man an den
Skihang Seibelseckle, der sich auf 956 Metern befindet.
Nun geht es wieder ein Stück bergauf und man
überwindet auf den folgenden 3,5 Kilometern zum Wildsee, auf denen
man an der Darmstädter Hütte vorbei kommt, etwa 84 Höhenmeter. Am
Wildseeblick auf dem 1´055 Meter hohen Seekopf kann man das Grabmal
von Julius Euting besichtigen, dem Begründer des Vogesenclubs.
Bei Gesamttageskilometer 12,5 findet man sich am
915 Meter hohen Ruhestein wieder, der sich auf der Passhöhe zwischen
Achertal und Murgtal befindet. Von hier steigt man rund vier
Kilometer bergauf zum 1´055 Meter hohen Schliffkopf, dessen
hochmoorartige Gipfelregion bereits seit 1938 ein Naturschutzgebiet
ist. Hier findet sich auch ein äußerst komfortables
Vier-Sterne-Wellness-Hotel und der interessante „Lotharpfad“, ein
Lehrpfad, der sich mit einer vom Sturmtief Lothar im Jahr 1999
verwüsteten Sturmwurffläche beschäftigt.
Nun folgt ein langes, recht welliges Stück zum
ehemaligen Hotel Zuflucht, das immer sich immer noch malerisch und
einladen in die sanften Hänge des Nördlichen Schwarzwaldes schmiegt.
Die vierte Etappe ist nun fast geschafft, bis zum Etappenziel
Alexanderschanze sind nur mehr 3,5 Kilometer zu gehen. An der
ehemaligen Militäranlage findet sich heute ein schönes kleines
Hotel, das Westweg-Wanderer mit einem guten Abendessen und einer
komfortablen Schlafstatt verwöhnt.
Der fünfte Tagesabschnitt des Westweges ist mit
nur 18 Kilometern Gesamtlänge einer der kürzesten und verläuft auch
in relativ konstant bleibender Höhenlage, weshalb für den Weg vom
Hotel auf der Alexanderschanze bis zum Bergbauernhof Auf der Hark
auch nur etwa 4,5 Stunden Gehzeit veranschlagt sind.
Nach einem stärkenden Frühstück im Hotel
Alexanderschanze geht es zunächst 2,5 Kilometer weit bis zum „Kalten
Haupt“ und danach weitere zwei Kilometer bis zur Hildahütte, wo eine
erste kurze Pause gemacht werden kann. Nach weiteren drei Kilometern
erreicht man die Lettstädter Höhe, um bei Gesamtkilometer neun
schließlich die Seenebene über dem Glaswaldsee erreicht, einem
Karsee in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach, der sich durch sein
besonders klares Wasser auszeichnet.
Zwei Kilometer weiter kreuzt man am
Freiersbergsattel die Passstraße Schapbach – Bad Peterstal und
erreicht weitere 2,5 Kilometer später die Schutzhütte auf der 843
Meter hohen Littweger Höhe. Da hier auch der Querweg
Gengenbach-Alpirsbach entlangführt, hat man gute Chancen, andere
schwarzwaldbegeisterte Wanderer zu treffen und sich in einem kurzen
Plausch mit ihnen auszutauschen.
Auf den letzten 4,5 Kilometern der Tagesetappe
steigt man nun 143 Höhenmeter hinab zur „Hark“, die zu
Oberharmersbach gehört. Hier liegt ein wunderschöner Bergbauernhof,
der komfortable Übernachtungsmöglichkeiten bietet und der einen
zünftigen Abend garantiert, mit welchem man den langen Tag auf den
Beinen beschließen kann.
Auch die sechste Etappe des Westweges ist mit
insgesamt 16,5 Kilometern und veranschlagten vier Stunden Gehzeit
relativ kurz, sodass man sich beim Aufbruch vom Bergbauernhof Auf
der Hark ein wenig Zeit lassen und nach dem Frühstück noch eine gute
Unterhaltung mit einheimischen Schwarzwäldern führen kann.
Der Weg führt am sechsten Tag zunächst drei
Kilometer weit recht eben zur Kreuzsattelhütte, hinter der man eine
Abzweigung findet, die einen etwa sieben Kilometer langen Umweg über
den Brandenkopf, den mit 947 Metern höchsten Berg des Mittleren
Schwarzwaldes macht. Wer genügend Ausdauer und Zeit hat, sollte sich
einen Abstecher erlauben und das tolle Panorama, das sich vom
Brandenkopf aus bietet, erleben.
Bleibt man auf der vorgesehen Route ohne Umweg,
erreicht man bei Gesamtkilometer 5,0 Hirzwasen, wo man den Großen
Hansjakobweg kreuzt und eventuell auf anderer Wanderer trifft. Von
hier aus sind es zwei Kilometer bis nach Ebenacker auf 620 Meter und
4,5 Kilometer bis zur Hohenlochen-Hütte, einer einfachen aber
gemütlichen Wanderhütte, die sich auf 689 Metern befindet. Nur 300
Meter weiter liegt der Bergbauernhof Käppelhof und 500 Meter weiter
das „Weiße Kreuz“.
Jetzt ist der Tagesabschnitt nur noch 6,5
Kilometer lang und zwei Kilometer hinter dem Kreuz erreicht man den
Spitzfelsen, bei dem sich eine weitere Schutzhütte befindet. Auf den
letzten 4,5 Kilometern steigt man fast 350 Meter bergab und erreicht
schließlich die Gemeinde Hausach im Kinzigtal. Hier findet man
komfortable Übernachtungsmöglichkeiten und kann auch noch einen
kleinen Abstecher zur Burg Husen machen, eine mittelalterlichen
Ruine aus dem Jahr 1246, die unweit von Hausach gelegen ist.
Auf der siebten Etappe des Westweges führt die
Route über insgesamt 22,5 Kilometer von Hausach auf nur 237 Metern
hinauf zur Wilhelmshöhe, die sich auf 980 Metern befindet. Aufgrund
der zu überwindenden Höhenmeter werden so vom Schwarzwaldverein rund
5,5 Stunden Gehzeit veranschlagt.
Gut gestärkt für den bergigen Marsch geht es von
Hausauch zur Burgruine Husen, die nur einen halben Kilometer von der
Ortschaft entfernt liegt und die man vielleicht schon am Vortag
besichtigt hat. Hinter der Ruine beginnt gleich der längste Anstieg
des Tages. Fünf Kilometer weit geht es insgesamt 502 Meter hinauf
auf den Farrenkopf, wo man dann in der nach Wilhelm Hasenmann
benannten Schutzhütte eine erste Rast einlegen kann.
Drei Kilometer weite und etwa 140 Meter tiefer
erreicht man das Büchereck und bei Gesamttageskilometer 11,5 die
Prechtaler Schanze, an der sich der Westweg und der Querweg
Rottweil-Lahr begegnen. Nach einem kleinen Plausch mit anderen
Wanderern gelangt man 2,5 Kilometer weiter an der 745 Meter hohen
Hubertfelsen, der einen ausgezeichneten Aussichtspunkt darstellt.
Für das schöne Panorama sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, ehe
man sich wieder auf den Weg macht.
Nach insgesamt 15,5 erreicht man die
Felsformation Karlstein, die sich in der Nähe der Gemeinde Hornberg
befindet. Neben den majestätischen Granitblöcken findet man hier
auch einen Gedenkstein, der an die Besteigung des Karlsteins durch
Herzog Karl von Württemberg zu einer Zeit erinnert, als der Berg mit
seinen 969 Meter der höchste Gipfel Württembergs war.
Einen Kilometer weiter erreicht man den Gasthof
„Schöne Aussicht“, der sechs Kilometer vor dem Tagesziel zu einer
gemütlichen Pause einlädt. Drei Kilometer hinter dem Gasthof
erreicht man Rensberg, von wo aus es nochmals drei Kilometer bis zum
Tagesziel, der 980 Meter hohen Wilhelmshöhe, sind. Diese gehört zur
Gemeinde Schonach im Landkreis Breigau-Hochschwarzwald nordöstlich
von Freiburg, wo man sehr komfortable Übernachtungsmöglichkeiten und
wunderschöne Fachwerkhäuser findet.
Ein wenig länger als die Etappe vom Vortag ist
der achte Tagesabschnitt des Westweges, der über 23,5 Kilometer von
der Wilhelmshöhe zum Gasthof „Kalte Herberge“ führt. Der
Schwarzwaldverein gibt als Gehzeit an diesem Tag etwa sechs Stunden
an.
Zunächst geht es von der Wilhelmshöhe knapp 50
Höhenmeter hinauf zum 1,5 Kilometer entfernten Wolfsbauernhof. Schon
bei Gesamtkilometer 3,0 wartet dann ein erstes Highlight des Tages,
der Blindensee auf der Gemarkung von Schönwald. Dieser atemberaubend
schöne Hochmoorsee, der nur über einen Steg erreichbar ist, liegt in
einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet und ist für viele seltene
Tier- und Pflanzenarten ein idealer Lebensraum.
Auf den nun folgenden sechs Kilometern geht es
nochmals sanft bergauf und über die Weißenbacher Höhe erreicht man
die schöne Martinskapelle, die auf 1´094 Metern liegt. Hier findet
man die Wasserscheide Nordsee/Schwarzes Meer und die Breg, einer der
Quellflüsse der Donau, entspringt ganz in der Nähe.
Weitere drei Kilometer später erreicht man das
Dach der Tagesetappe, den mit 1´149 Metern höchsten Berg im
Schwarzwald-Baar-Kreis, den Brend. Auf seinem Gipfel gibt es eine
Gastwirtschaft und einen Aussichtsturm, von welchem sich ein
fantastisches Panorama bietet, das bis zu den Vogesen und Alpen
reicht.
Bei Gesamtkilometer 14,5 erreicht man die 1´075
Meter hohe „Alte Ecke“ und zwei Kilometer weiter den „Winkel“, ab
dem der Westweg einen Kilometer weit gemeinsam mit dem Querweg
Schwarzwald-Kaiserstuhl-Rhein verläuft. Am Staatsberghof auf 990
Metern trennen sich die beiden Wanderwege wieder und es geht auf
einen Sattel zwischen Furtwangen und Glottertal.
Nun sind es nur noch 5,5 Kilometer bis zum
Tagesziel, das sich auf 1´029 Meter befindet. Ehe man die „Kalte
Herberge“ erreicht, kommt man noch am Hausebene-Hof vorüber. Die
„Kalte Herberge“, deren Name man nicht wörtlich verstehen darf, ist
auch Etappenziel des Mittelweges, weshalb man hier einen netten
Abend gemeinsam mit anderen Schwarzwald-Wanderern genießen kann.
Die letzte Etappe, die beide Varianten des
Westweges gemein haben, ist die 26,5 Kilometer lange neunte Etappe,
die von der „Kalten Herberge“ ins Bergtal am Fuße des Feldberges
führt. Als Gehzeit werden rund 6,5 Stunden angegeben.
Nach einem guten Frühstück geht es zunächst drei
Kilometer weit leicht bergauf, bis man das Lachenhäusle erreicht.
Die nächsten 3,5 Kilometer fallen leicht ab zum Schweizerhof, einer
guten Gastwirtschaft, die bereits zu einer ersten Pause einlädt.
Der neunte Tagesabschnitt führt nun durch die
einsame Natur des Schwarzwaldes 9,5 Kilometer weit bis zur 1´071
Meter hohen Fürsatzhöhe, von welcher sich ein grandioser Blick auf
die Umgebung bietet. Etwa 1,5 Kilometer weiter liegt der Geigershof,
der sich für eine weitere Pause anbietet.
6,5 Kilometer vor dem Tagesziel erreicht man
dann den berühmten Titisee, der sich mit seinem Moränenufer
malerisch in die bergige Landschaft schmiegt. Das letzte Stück des
Tages geht wieder bergauf bis auf 967 Meter, wo das Bärental liegt.
Hier findet man neben einer komfortablen Übernachtungsmöglichkeit
auch den höchstgelegenen Bahnhof im Netz der Deutschen Bahn.
Für den nächsten Tag muss man sich entscheiden,
ob man für den Weg nach Basel die drei Etappen der Variante A über
den Feldberggipfel, das Belchen und den Blauen wählt, oder Variante
B geht, die sich über weitere Etappen über Schweigmatt und
Rheinfelden nach Basel zieht.
Die zehnte Etappe der ersten Variante des
Westweges führt vom Bärental über den Feldberg in das Hotel „Wiedener
Eck“ und ist etwa 24,5 Kilometer lang. Als Gehzeit werden vom
Schwarzwaldverein etwa sechs Stunden veranschlagt.
Gleich drei Kilometer hinter Bärental, auf einer
Höhe von 1´284 Metern, erreicht man den einmaligen Aussichtspunkt
Zweiseenblick, von welchem aus man sowohl den Titisee als auch den
Schluchsee überblicken kann. Dahinter beginnt der lange Aufstieg zum
höchsten Berg des Schwarzwaldes, zum 1´495 Meter hohen Feldberg. Bei
Gesamtkilometer 5,5 kommt man zunächst am Feldberg-Caritasheim
vorüber und 1,5 Kilometer später am Feldbergerhof. Zwei Kilometer
vor dem Gipfel kann man das Birsmarck-Denkmal bewundern, das sich
bereits auf 1´448 Metern befindet und von welchem man einen schönen
Blick auf den Feldsee hat.
Bei Gesamtkilometer 10,0 steht man dann auf dem
Gipfel des Feldberges und kann bei geeigneter Fernsicht nicht nur
den gesamten Schwarzwald überblicken, sondern auch bis zu den
Vogesen und den Alpen blicken.
Vom Feldberg steigt man dann gut 250 Höhenmeter
hinunter, bis man nach 3,5 Kilometern den gemütlichen Gasthof
Stübenwasen erreicht, der zu einer Rast einlädt. Fünf Kilometer
weiter kommt man am berühmten Hotel „Notschrei“ vorüber und steht
weitere 2,5 Kilometer später auf dem Trubelsmattkopf, von welchem
sich nochmals ein schönes Panorama bietet.
Bis zum Etappenziel sind es nun nur noch 3,5
Kilometer. Der zehnte Tagesabschnitt endet im Hotel „Wiedener Eck“,
das den Schwarzwald-Wanderer mit einem sehr guten Abendessen und
einem bequemen Nachtquartier verwöhnt.
Die elfte Etappe der Variante A des Westweges
führt vom „Wiedener Eck“ über den viert höchsten Berg des
Schwarzwaldes, das Belchen, 21 Kilometer weit bis zum Blauen. Für
den Weg sind etwa 5,5 Stunden Gehzeit eingeplant.
Nach einem Frühstück im Hotel „Wiedener Eck“
beginnt der Tagesmarsch mit einem sanften vier Kilometer langen
Anstieg zur Krinne, von wo aus man das Belchen in Angriff nimmt. Auf
den folgenden zwei Kilometern überwindet man fast 300 Höhenmeter und
steht schließlich auf der charakteristischen kahlen Bergkuppe des
1´414 Meter hohen Belchens. Obgleich er etwa 80 Meter niedriger als
der Feldberg ist, empfinden viele Wanderer das Panorama vom Belchen
als noch beeindruckender als das vom Feldberg, da man von hier aus
das gesamte Oberrheintal überblicken kann.
Der Weg führt dann 1,5 Kilometer weit zum 1´266
Meter hohen Kelch und von dort weitere 3,5 Kilometer zum Gasthof
Haldenhof, zu dem man knapp 370 Höhenmeter hinabsteigen muss. Nach
einer kleinen Pause geht es dann wieder hinauf zum Sirnitz-Sattel,
der bei Gesamtkilometer 12,5 liegt. Auf dem Weg zum Tagesziel kommt
man nun noch bei zwei Schutzhütten des Schwarzwaldvereins vorüber,
die auf 1´049 und 927 Metern liegen.
Von der zweiten Hütte sind es nur noch 2,5
Kilometer bis zur Spitze des Blauen, einem 1´165 Meter hohen Gipfel,
von welchem aus man bei guter Fernsicht die Vogesen und die Alpen
erkennen kann.
Der letzte Tagesabschnitt der Variante A des
Westweges ist mit 32,5 Kilometern der längste und führt vom Blauen
zum Gesamtziel Basel. Am letzten Tag geht es fast ständig sanft
bergab, sodass man recht gut voran kommt. Dennoch sind etwa acht
Stunden Gehzeit veranschlagt, weshalb man nach dem Frühstück zeitig
losmarschieren sollte.
Vom Gipfel des Blauen geht es zunächst 2,5
Kilometer weit mehr als 320 Höhenmeter bergab zum Hexenplatz und von
dort weitere 3,5 Kilometer zur Sausenburg auf 665 Metern. Bei
Gesamtkilometer 10,0 erreicht man die Kleinstadt Kandern im
Landkreis Lörrach, die über einen wunderschönen klassizistischen
Marktplatz und ein interessantes Heimatmuseum verfügt. Hier findet
man auch eine Einkehrmöglichkeit für eine erste kleine Pause.
Weiter bergab geht es sechs Kilometer weit nach
Egerten-Nebenau, bis man weiter fünf Kilometer später die
faszinierende Burg Rötteln im Lörracher Stadtteil Haagen erreicht.
Die rund 1´000 Jahre alte Anlage thront auf einem bewaldeten
Bergsporn und zählt zu den größten Burganlagen in Südbaden.
Rund 6,5 Kilometer weiter erreicht man Tüllingen,
den Lörracher Stadtteil auf dem gleichnamigen Tüllinger Berg. Von
seiner Spitze aus hat man einen schönen Blick auf das
Dreiländerdreieck und das Rheinknie und kann sich den zurückgelegten
Weg des Tages ansehen.
Bis zum Tagesziel und Ziel des Westweges Basel
sind es jetzt nur noch fünf Kilometer. Vom Tüllinger Berg aus geht
es nochmals knapp 200 Höhenmeter hinab zur drittgrößten Stadt der
Schweiz. Nach dem langen Tag auf den Beinen findet man eine Vielzahl
von Bars und Kneipen, aber auch komfortablen Hotels und netten
Gasthöfen. Die Besichtigung der faszinierenden Stadt, ihrer vielen
Museen und der schöne Stadtparks sollte man auf den nächsten Tag
verschieben, an dem man auch die Eindrücke der letzten knapp zwei
Wochen unterwegs nochmals Revue passieren lassen kann.
Der zehnte Tagesabschnitt der zweiten Variante
des Westweges unterscheidet sich bereits deutlich von der zehnten
Etappe der Variante A. Vom Bärental zu Füßen des Feldberges führt
sie über 26,5 Kilometer unter dem Gipfel des Feldbergs entlang zum
Hochkopfhaus, einem Wanderheim des Schwarzwaldvereins. Als Gehzeit
werden für diese Etappe etwa sieben Stunden veranschlagt.
Zunächst führt der Weg drei Kilometer weit
kräftig bergauf zum Zweiseenblick, einem auf 1´284 Metern gelegenen
Aussichtspunkt, von welchem man den Titisee und den Schluchsee
überblicken kann. Von dort geht es 2,5 Kilometer weit leicht bergab
zum Feldberg-Caritasheim, ehe man man weitere 1,5 Kilometer später
am Feldbergerhof vorüberkommt. Anstatt den Feldberg zu besteigen,
bewegt man sich nun einen Kilometer in Richtung Zeiger und erreicht
bei Gesamtkilometer 9,5 den Gasthof Grafenmatt, der sich auf 1´377
Metern befindet und zu einer ausgedehnten Pause einlädt.
Hinter dem Gasthof geht es etwa einen Kilometer
weit bis zur Glockenführe auf etwa gleicher Höhe, hinter der man nun
3,5 Kilometer weit bergab steigt, bis man den Hof Eck erreicht.
Immer noch weiter bergab geht es dann bis auf die Wacht, die auf 975
Metern liegt und sich bei Gesamtkilometer 19,0 befindet.
Nun folgt der steilste Anstieg des Tages. Auf
2,5 Kilometern sind zur Spitze des Blößlings fast 450 Höhenmeter zu
überwinden. Oben wird man allerdings mit einem fantastischen
Panorama belohnt. Leicht bergab führt der Weg hinter dem Blößling
dann auf den letzten sieben Kilometern vorüber am Präger Eck und am
Leder Tschobenstein, bis man schließlich das gemütliche Wanderheim
Hochkopfhaus erreicht, das auf einer Höhe von 1´087 Metern liegt und
vom Schwarzwaldverein bewirtschaftet wird. Hier findet man nach dem
langen Tag Zerstreuung für den Abend und eine komfortable Unterkunft
für die Nacht.
Nach der recht langen zehnten Etappe der
Variante B des Westweges warten am elften Tag nun 18,5 Kilometer auf
den Schwarzwald-Wanderer. Der Weg führt auf recht konstanter
Höhenlage vom Wanderheim Hochkopfhaus nach Schweigmatt, einem
Weiler, der zur Stadt Schopfheim gehört. Als Gehzeit gibt der
Schwarzwaldverein etwa fünf Stunden an.
Nach einem guten Frühstück führt der Weg
zunächst zwei Kilometer weit nach St. Antoni, bis man nach fünf
Kilometern das Altensteiner Eck und nach 6,5 Kilometern das
Altensteiner Kreuz erreicht, die sich auf 1´090 und 1´064 Metern
befinden.
Etwa 1,5 Kilometer hinter dem Altensteiner Kreuz
kommt man an den Wanderparkplatz Hörnle für eine schöne Rast und
etwas später hat man auch die Möglichkeit einer Einkehr im
Naturfreunde Haus in Gersbachund. Danach kommt man bei Gesamttageskilometer 12,0 an
die Schwelle. Die nächsten 4,5 Kilometer geht es sanft bergab, bis
man zwei Kilometer vor dem Tagesziel die Hohe Möhr erreicht, an der
sich ein kleiner Aussichtsturm befindet, von welchem man kurz vor
Ende des Tages nochmals auf den zurückgelegten Weg blicken und das
wunderbare Schwarzwaldpanorama genießen kann.
Am Ende des Tagesabschnittes erreicht man
schließlich den 780 Meter hoch gelegenen Weiler Schweigmatt, der zur
20´000-Einwohner-Stadt Schopfheim gehört. Hier bekommt man ein gutes
Abendessen und außerdem ein bequemes Nachtquartier.
Noch ein wenig kürzer als die elfte Etappe ist
der zwölfte Tagesabschnitt der Variante B des Westweges. Er führt
vom Weiler Schweigmatt über 18 Kilometer zum Rheinfeldener Ortsteil
Adelhausen und nimmt etwa 4,5 Stunden Gehzeit in Anspruch.
Befindet man sich am Morgen des zwölften Tages
noch auf etwa 780 Metern, geht es im Laufe des Marsches stetig
bergab. Nach 3,5 Kilometern hat man bereits 285 Höhenmeter verloren
und erreicht Hasel, wo man die interessante Erdmannshöhle bewundern
kann.
Durch die einmalige Natur des Schwarzwaldes
führt der Weg nun 9,5 Kilometer weit wieder ein wenig bergan zur
Hohen Flum, dem mit 535 Metern höchsten Berg des Gebirgszuges
Dinkelberg. Neben dem Hotel „Hohe Flum“ mit angekoppeltem Restaurant
findet man auf dem größtenteils unbewaldeten Berg auch einen
Aussichtsturm, von dessen Plattform aus man Teile des
Südschwarzwaldes und der südlichen Vogesen, aber auch des Schweizer
Jura und der Alpen erkennen kann.
Von der Hohen Flum geht es auf den letzten fünf
Kilometern wieder knapp 100 Höhenmeter hinunter nach Adelhausen,
einem Ortsteil der Stadt Rheinfelden, wo man komfortable
Übernachtungsmöglichkeiten findet. Wer nach dem Marsch des Tages
noch Zeit hat, kann sich die schöne Altstadt Rheinfeldens ansehen
und einige interessante historische Bauwerke wie die majestätische
St. Josefs Kirche, die Adelbergkirche von 1899 oder das erste
Flusskraftwerk Europas, das Rheinkraftwerk von 1895 besichtigen.
Auch die schönen Grünanlagen der Stadt und der Park des Schlosses
Beuggen bieten sich für einen kleinen Abendspaziergang an.
Auch die letzte Etappe der Variante B des
Westweges ist mit 18 Kilometern relativ kurz und in etwa 4,5 Stunden
zu bewältigen, sodass die fast zwei Wochen auf Wanderschaft
entspannt zu Ende gehen, wenn man schließlich im schweizerischen
Basel angekommen ist.
Vom Rheinfelder Ortsteil Adelhausen geht man
zunächst vier Kilometer weit in recht konstanter Höhenlage nach
Sieben Bannstein, ehe man weiteren 6,5 Kilometern Weges durch die
unberührte Natur des südlichen Schwarzwaldes Rührberg erreicht,
einen Ortsteil der Gemeinde Grenzach-Whylen im Landkreis Lörrach.
Der Weg führt hier zu den zur Gemeinde gehörenden Buchswald, einem
Naturschutzgebiet, welches eines der letzten ist, in denen man noch
den Immergrünen Buchsbaum bewundern kann.
Bis zum endgültigen Ziel des Westweges im
schweizerischen Basel sind nun noch etwa zehn Kilometer
zurückzulegen. Diese führen auf schönen Wegen durch die wunderbare
Natur des Schwarzwaldes und man kommt mit intensiven
Naturerlebnissen am eigentlichen Zielpunkt, dem Badischen Bahnhof,
an.
Wer nach dem relativ kurzen Tag noch Lust hat,
sich Basel anzusehen, wird mit einer Vielzahl interessanter
Sehenswürdigkeiten belohnt. Neben fantastischen Museen gibt es vor
allem beeindruckende architektonische Meisterwerke wie das
gotisch-romanische Basler Münster von 1019, das an den Mailänder
Pirelli-Turm erinnernde 68 Meter hohe Lonza-Haus, den 105 Meter
hohen Messeturm und viele andere architektonische Preziosen aus dem
Mittelalter, dem Barock und der frühen Moderne.