Die
Frankenalb, oft auch als Fränkische Alb bezeichnet, ist ein lang gezogener,
in Nord-Süd-Richtung verlaufender welliger Höhenrücken; diese Region
verbindet das südliche Franken (Ries, Altmühltal) in einem leichten Bogen
östlich um das Nürnberger Becken herum mit der Fränkischen Schweiz und
bildet die Grenze zur Oberpfalz. Die sehr kuppenreiche Landschaft erreicht
Höhen zwischen 400 und 600 m üNN, die höchste Erhebung ist bei
Kirchensittenbach die Burg Hohenstein (634 m üNN), das Wahrzeichen der
Frankenalb. Aber auch viele andere Berge werden von Burgen, Ruinen oder
Aussichtstürmen gekrönt, z.B. der Moritzberg (601 m üNN) bei Nürnberg oder
der Arzberg (611 m üNN) bei Hersbruck.
Die Frankenalb entdeckt man am besten zu Fuß, so erlebt man hautnah die
stillen Täler mit den schmalen, klaren Bächen und findet vielleicht sogar
einen versteckten Höhleneingang. Durch lichte Mischwälder und blühende
Streuobstwiesen kann man gemütlich zu den Aussichtspunkten (z.B. Festung
Rothenberg, Burg Veldenstein, Burg Thann) emporsteigen, etwas zu lernen gibt
es u.a. auf dem „Archäologischen Wanderweg“ oder dem „Naturlehrpfad
Bitterbachschlucht“. Für Radfahrer sind ebenfalls viele Touren
ausgeschildert (z.B. der „Fünf-Flüsse-Radweg“), aber auch auf dem Wasser
kann man bei einer Kajaktour auf der Pegnitz oder einer Fahrt mit dem
Treidelschiff auf dem alten Ludwigs-Kanal die Frankenalb erkunden. Für
Angler sind die Bäche ein wahres Paradies, Segler und Surfer finden auf dem
Happurger Stausee ein großzügiges Revier. Wenn das Wetter einmal nicht
mitspielt, lohnt sich eine Besichtigung der sehr zahlreichen Kirchen,
Schlösser und Herrensitze (z.B. Schloss Artelshofen, Schloss Eschenbach,
Johanneskirche Burgthann) oder ein Besuch im Museum, vielleicht im Deutschen
Hirtenmuseum in Hersbruck.
Bei einer Wanderung durch die Frankenalb trifft man unterwegs sicherlich auf
eine weitere Spezialität, die „Kommunbrauhäuser“. Sie entwickelten sich aus
dem allgemeinen Hausbraurecht und brauen ein süffiges, typisch fränkisches
Bier, das regional nur sehr eng begrenzt ausgeschenkt wird – natürlich zu
einer passenden Brotzeit oder einer Schlachtschüssel.