Der
Naturpark Steigerwald wird umrahmt von den Flüssen Main, Regnitz und Aisch
und ist Bayerns zweitgrößtes Laubwaldgebiet; zwischen den Städten Würzburg,
Bamberg und Nürnberg erstrecken sich geschlossene Buchen- und Eichenwälder
mit zum Teil über 200-jährigen Bäumen. Die ursprüngliche Landschaft wird von
ruhigen, einsamen Tälern durchzogen, dazwischen liegen kleine Dörfer, stille
Klöster und Kirchen sowie auf den Bergkuppen herrschaftliche Schlösser. In
den Steigerwald hinein gelangt man sehr schnell über drei Autobahnen (A3,
A70, A73); das Herauskommen ist jedoch wesentlich schwieriger, denn die
Region ist voller Sehens- und Erlebenswertem.
Das beginnt bereits bei der Anfahrt, mit Kindern ist ein Besuch im großen
„Freizeitland Geiselwind“ (direkt an der A3) ein Pflichttermin; kurz
dahinter aber beginnt der Wald mit viel Ruhe und Gelassenheit.
Einen ersten
genießerischen Eindruck erhält man auf einer Tour über die
Steigerwald-Höhenstraße. Sie führt von Eltmann am Main im Norden bis
Neustadt/Aisch im Süden und berührt auf ihrer kurvenreichen Berg- und
Talfahrt neben vielen Aussichtspunkten auch historische Bauwerke, z.B. die
romanische Münsterkirche in Münchsteinach, eine dreischiffige
Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert.
Wanderer und Radfahrer treffen auf ihren Wegen durch den Nationalpark
Steigerwald (insgesamt 1.300 km)
ebenfalls sakrale Sehenswürdigkeiten, ein lohnenswertes Ziel ist u.a. das
Zisterzienserkloster in Ebrach, das im Jahr 1127 gegründet wurde, die
ehemalige Abtei mit Klosterkirche, Treppenhaus und Kaisersaal ist sicher
einen Besuch wert. Weltliche Herren haben im Steigerwald zusätzlich ihre
Spuren hinterlassen, Zeugen dafür sind z.B. am westlichen Rand die Schlösser
Frankenberg, Schwarzenberg, Castell und Schwanberg, aber auch die Burg
Lisberg (erbaut 820) und das von Johann Dientzenhofer geschaffene Schloss
Weißenstein im Osten.
Abgeschieden und einsam in der Mitte des Waldes liegt bei
Burgebrach der „Dreifrankenstein“, hier treffen die drei fränkischen
Regierungsbezirke zusammen. Der Steigerwald vereint aber auch Kulinarisches
- den Wein der Unterfranken, das Bier der Oberfranken und die Aischgründer
Karpfen der Mittelfranken.