Schloss
Weißenstein in Pommersfelden (Steigerwald)
Schloss Weißenstein wurde in den Jahren 1711 bis 1718 von
Lothar Franz von Schönborn gebaut. Er war Kurfürst von Mainz und
gleichzeitig Bischof von Bamberg.
Der Überlieferung nach, war er ein sehr baubegeisterter Fürstbischof und hat
vermutlich selbst an den Entwürfen für das Schloss mitgearbeitet.
Ursprünglich sollte eine alte Wasserburg nach seinen Vorstellungen umgebaut
werden. Aber dieser Platz erschien ihm zu beengt, und so verlegte er den
Bauplatz in freies Gelände vor Pommersfelden. So entstand eine der
glanzvollsten Barockanlagen auf deutschem Boden.
In der Mitte des Haupthauses ist ein besonders schönes, großes Treppenhaus,
ganz in weißen Farben gehalten, untergebracht.
Als optische Begrenzung des Schlosses, ließ der Fürstbischof einen Marstall
errichten. Dieser ist kurvenartig angelegt und niedriger als der Hauptbau.
Die Innenräume des Schlosses sind sehr prunkvoll ausgestattet. Über den
Gartensaal im Erdgeschoss, der wie eine Muschelgrotte gestaltet ist, gelangt
man in den Park.
Genau darüber liegt im ersten Stock der
Marmorsaal, in dem im Sommer regelmäßig Konzerte stattfinden. Auf der gleichen Etage liegen die
Zimmer des Kürfürsten. Wertvolle Möbel und eine Gemäldegalerie mit Werken
von Rubens, Tizian und van Dyck sind zu besichtigen.
Eine der hervorragendsten, deutschen Einlegearbeiten, der sogenannten
Marketeriekunst, findet man im Spiegelkabinett.
In der Zeit vom 01. April bis zum 31. Oktober finden täglich, jeweils zur
vollen Stunde, Führungen durch Schloss Weißenstein statt.
Im englischen Park aus dem frühen 19. Jahrhundert, der das Schloss umgibt,
kann man wunderschöne Spaziergänge machen und Damwild beobachten.
Das gut erhaltene Schloss befindet sich noch heute im Besitz der Grafen von
Schönborn.