Ehemals
Kirche der Deutsch-Ordens-Komturei. Von 1270 bis 1320 errichtet, ist
sie heute der bedeutendste Kirchenbau der Hochgotik in weitem
Umkreis. Man fühlt sich wie in einer Miniaturausgabe einer
französischen Kathedrale. Von hoher Qualität sind die
Steinmetzarbeiten, wie z.B. die Konsolen der Rippenbögen und die
Schlusssteine im Zenit des hoch aufstrebenden Gewölbes. Nach der
Säkularisation wurde hier ein Militärlager eingerichtet. Doch 1922
konnte eine evangelische Gemeinde hier einziehen.
Die Kirchenvorstände bewahrten ihre Kirche im
Bombenangriff 1945 vor der Vernichtung durch das Feuer, indem sie
nicht in den Luftschutzkeller flohen, sondern auf den Dachstuhl
stiegen und die einfallenden Brandbomben auf die Straße warfen,
bevor sie zünden konnten. So ist diese Kirche eine der wenigen, in
der man noch die hölzerne Ausstattung der Vorkriegszeit bewundern
kann. Im Sommer von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Im Untergeschoss des
Turmes eine sagenumwobene romanische Kapelle.