Der Stadtrat errichtete die Kirche als Gegenstück
zum Bischöflichen Dom in einer Zeit, als die Würzburger Bürger gegen
die strenge und ausbeuterische Bischofsherrschaft rebellierten. Und
tatsächlich war der Bischof eifersüchtig auf den damals
außerordentlich modernen Bau und verweigerte den widerspenstigen
Würzburgern das Pfarrrecht für ihre Kirche. So ist der große Bau
eine Kapelle geblieben. Mit seinen hohen Seitenschiffen ist er ein
typisches Beispiel für die spätgotischen Hallenkirchen.
Berühmt ist der Ort wegen der Sandstein-Skulpturen
von Tilman Riemenschneider: Adam und Eva befinden sich außen am
Marktportal - das Grabdenkmal des Ritters von Schaumberg befindet
sich innen an der Rückwand. Bemerkenswert ist auch das spätgotische
Altarbild eines unbekannten Würzburger Meisters, datiert 1514.