Ehemaliger
Amtshof des Würzburger Ritterstifts St. Burkard, erbaut von 1716 bis
1723 durch den fürstbischöflichen Stadt- und Landbaumeister Josef
Greissing. Für ein Barock-Palais fiel es auffällig „altmodisch“ aus.
Die strenge Säulenordnung der Fassade und viele Zierformen erinnern
eher an ein Gebäude der Spätrenaissance. Das war den Mitgliedern des
Ritterstifts ganz recht, denn die frühere Bedeutung der
Reichsritterschaften war verloren, und so erinnerte sie das Haus an
die „gute alte Zeit“. Weil Fürstbischof Johann Phillip von
Greiffenclau an einer Erneuerung seiner Residenzstadt interessiert
war, unterstützte er den Bau. Die Pläne Greissings waren ihm Recht,
Hauptsache, es wird bald gebaut. „Je ehendter, je besser“, soll der
Bischof gesagt haben.
Nach dem Wiederaufbau in den fünfziger Jahren
diente das Haus als Amtsgebäude der Stadt. Heute wird das gesamte
Erdgeschoß von bei der Jugend sehr beliebten Lokalen eingenommen. Im
Sommer gibt es sogar einen Biergarten im Innenhof.