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Der Frickenhäuser See

Der Frickenhäuser See ist der größte Natursee in Unterfranken. Er liegt im Landkreis Rhön-Grabfeld bei der Ortschaft Mellrichstadt-Frickenhausen. Das Gewässer ist bis zu 28 Meter tief und hat eine Fläche von 1,1 Hektar. Es handelt sich um einen Grundwassersee ohne überirdische Ab- und Zuflüsse. Der Frickenhäuser See wird als Naturdenkmal geschützt, ist aber zugleich ein beliebtes Naherholungsgebiet. Am Seeufer gibt es eine gut ausgebaute Badestelle mit einer geräumigen Liegewiese. Eine Gaststätte mit Biergarten sorgt für das leibliche Wohl.

Die malerische Umgebung des Frickenhäuser Sees lädt zu Wanderungen und Radtouren ein. Um den kreisrunden See führt ein 400 Meter langer Rundweg. Weitere Rad- und Wanderwege erschließen die benachbarten Anhöhen, von denen man einen tollen Ausblick auf den See genießen kann. Den besten Aussichtspunkt findet man, wenn man dem Marienweg bis zur Marienkapelle auf dem Bildstein folgt. Vom Bildstein ergibt sich ein schöner Fernblick über die Rhön.

Geologische Besonderheiten des Frickenhäuser Sees
Der Frickenhäuser See im Rhönvoland ist durch Gesteinsauswaschungen entstanden. Seine Zu- und Abflüsse verlaufen unterirdisch. Der See ist als Geotop ausgewiesen und wäscht sich durch eine Muschelkalkschicht, die nach unten durch anderes Gestein abgedichtet ist. Einzigartig ist die kreisrunde Form des Sees, die den Eindruck erweckt, dass es sich um ein künstlich angelegtes Gewässer handelt.

Der Frickenhäuser See als Badesee
Am See gibt es eine einfach gestaltete Badestelle mit einem abgeflachten Ufer. Auf den geräumigen und sauberen Liegewiesen kann man ein Sonnenbad nehmen oder sich im Schatten entspannen. Hohe Bäume sorgen für einen angenehmen Schattenwurf. Das Wasser des Frickenhäuser Sees gilt als sauber und warm. Manchmal muss der See allerdings wegen Algenplagen für Badegäste gesperrt werden. Oberhalb des Ufers befindet sich eine Gaststätte mit Biergarten und Kiosk. Sie hat täglich ab 17 Uhr geöffnet, während der Hochsaison bereits ab 14 Uhr. Grillen und offenes Feuer sind am See nicht zugelassen.

Sagen über den Frickenhäuser See
Die eigenartige Form des Frickenhäuser See und das Fehlen von sichtbaren Zu- und Abflüssen hat seit jeher die Fantasie der Menschen beflügelt und zahlreiche Sagen über das Gewässer hervorgerufen.

Eine der Sagen handelt von einem Schäfer, der seine Schafe auf der Wiese oberhalb des Sees weidete. Er soll mit einer jungen Frau, die regelmäßig zu seinem Schäferwagen kam, geflirtet haben. Dies missfiel den Männern in Frickenhausen. Nachts lösten sie die Bremse des Schäferwagens und ließen ihn in den See stürzen. Manchmal soll noch heute die Deichsel aus dem Wasser auftauchen.
Eine andere Sage handelt von Riesenfischen, die im See gesehen worden sein sollen. Auch wurde behauptet, der Frickenhäuser See sei unterirdisch mit dem Mittelmeer verbunden. Würden die Felswände zerstört, würde ganz Unterfranken überschwemmt werden.

Anfahrt zum Frickenhäuser See
Zum Frickenhäuser See folgt man der B19 Richtung Mellrichstadt. In Oberstreu biegt man nach Frickenhausen ab. Dort biegt man am Sportplatz zum Frickenhäuser See ab.

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