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Der Weißenstädter See

Ein Stausee im Fichtelgebirge
Die oberfränkische Gemeinde Weißenstadt liegt auf 630 m Höhe im Fichtelgebirge (Landkreis Wunsiedel) und hat ungefähr 3.300 Einwohner. An der beschaulichen kleinen Gemeinde vorbei fließt die Eger, die hier, an ihrem Oberlauf, noch recht schmal ist. Durch Aufstauen des Flusses schufen sich die Bürger von Weißenstadt im Jahr 1976 einen großen See, der heute Zentrum eines großartigen Naherholungsgebietes ist.

Schwimmen, Wassersport, Beachvolleyball
Der Weißenstädter See erstreckt sich westlich der Gemeinde. Mit seiner respektablen Größe von 50 ha ist er ideal für viele Wassersportarten. Motorboote sind auf dem See nicht erlaubt, das dürfte ganz im Sinn der Schwimmer und Surfer sein, die sich an schönen Sommertagen hier ungestört durch Motorengeräusche tummeln können.

Am Südufer haben ein Segelverein und ein Surfclub ihre Stützpunkte, beim Segelverein können Tretboote ausgeliehen werden. Wer eine Angelkarte besitzt, darf vom Ufer aus die Angel auswerfen und warten, bis ein Karpfen anbeißt! Badegäste können zwischen zwei Badebereichen wählen: Der eine liegt am Nordufer, der andere am Ostufer auf einer kleinen Halbinsel. An der Halbinsel fällt das Ufer besonders flach ab, so dass diese Badestelle sich bei Kindern und Nichtschwimmern besonderer Beliebtheit erfreut.

An den Badestellen ist auch genügend Platz zum Picknicken und Sonnenbaden auf schönen Liegewiesen. Sportliche Badegäste spielen zur Abwechslung auch gern einmal eine Partie Beachvolleyball oder Basketball auf den Spielfeldern am Ostufer. Auswärtige Besucher können ihr Auto entweder beim Restaurant-Café "Seestern" am Ostufer abstellen oder auf dem großen Parkplatz an der Südwestecke des Sees.

Wandern mit Poesie, Erholung im Kurpark
Rund um den See führt ein gepflegter Wanderweg von 4,2 km Länge, der auch für Leute geeignet ist, die nicht so gut zu Fuß sind, denn der Weg ist durchgehend asphaltiert und sehr flach, somit für Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte günstig! Natürlich sind auch Radfahrer und Inlineskater auf dem Rundweg unterwegs. Vor einigen Jahren wurden an dem Rundwanderweg 14 Stelen aufgestellt, versehen mit Texten von Eugen Gomringer. Gomringer wurde als Dichter und Erfinder der "konkreten Poesie" bekannt. Auf dem Rundweg kommen die Wanderer an einem Campingplatz vorbei (wegen seiner ruhigen, idyllischen Lage ein Geheimtipp für Erholungsbedürftige, auch für Dauercamper!), ein Stück weit geht es zwischen Feldern entlang und vorbei am neuen Kurzentrum von Weißenstadt. Für eine Pause empfiehlt sich das schon erwähnte Restaurant-Café "Seestern". Ein Abstecher in den Kurpark lohnt sich! Der Kurpark erstreckt sich unmittelbar am Ostufer des Sees auf einem langgestreckten Gelände.

 Der Besucher, der durch den friedlichen Park schlendert, bleibt erstaunt vor einigen Ruinen stehen und fragt sich, ob das antike Mauern sind! So alt sind die Ruinen von Mauern und Torbögen nicht, aber sie wirken - teilweise von Pflanzen überwachsen - sehr romantisch. Es handelt sich um Mauerreste eines Industriebetriebes für Natursteinbearbeitung. Romantische Mauern, schmale Wege, Ruhebänke: Dieser Kurpark ist wirklich ein kleines Juwel am Weißenstädter See!

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