Die Stadt Coburg in Oberfranken hatte immer
wieder unter dem Hochwasser des Flüsschens Itz zu leiden. Daher
wurde auf der Gemarkung der Stadt Rödental nördlich von Coburg eine
Staumauer errichtet: Nun funktioniert der Hochwasserschutz, und der
neue Stausee, der Froschgrundsee (auch "Schönstädtspeicher" genannt)
erfreut sich als Ausflugsziel großer Beliebtheit.
Einer der jüngsten Seen Bayerns!
Der 18 m hohe Staudamm am Fluss Itz wurde in den Jahren 1982 - 1986 errichtet,
und der Froschgrundsee hinter dem Staudamm bringt es bei Vollstau auf eine
Fläche von 94 ha bei bis zu 7 m Wassertiefe. Dieser neue See ist von Wald
umgeben und passt sich idyllisch in die Landschaft der Ausläufer des Thüringer
Waldes ein. Nördlich des Sees verlief früher die Grenze zur DDR. Rödental lag
somit im "Zonenrandgebiet"! Diese Zeiten sind vergangen, und wer sich heute zum
Wandern in diese schöne Landschaft aufmacht, muss nicht befürchten, in die Nähe
der Zonengrenze zu geraten.
Der Froschgrundsee ist von Coburg aus leicht zu
erreichen: Die Fahrt geht nach Nordosten durch Dörfles-Esbach und dann nach
Rödental. Vor dem Bahnhof Rödental im Teilort Oeslau wird links abgebogen in die
Schalkauer Straße.
Durch Waltersdorf, Mittelberg und Fischbach (alles kleine
Teilorte von Rödental) führt die Landstraße, teils am Wald entlang, zum See. Am
Südostzipfel des Sees, beim Restaurant "Am Froschgrundsee", befinden sich
genügend Parkplätze.
Ein Ausflugsziel zu jeder Jahreszeit
Im Sommer kommen Schwimmer und Surfer zum Froschgrundsee, auch das Kanufahren
macht hier viel Spaß. Die Badestellen liegen am Süd- und Ostufer. Große
Liegewiesen und öffentliche Toiletten sind vorhanden. Wer nicht auf der
Liegewiese picknicken möchte, kann auf der Sonnenterrasse des Restaurants "Am
Froschgrundsee" - bei schönem Ausblick über den See - Kaffee und Kuchen, Vesper
oder auch Mittagessen genießen. Es werden bevorzugt regionale, fränkische
Gerichte (z.B. Wild) serviert. Rund um den See führt ein Wanderweg. Die
romantische Strecke - teils durch Wald - lässt sich auch mit dem Fahrrad
zurücklegen. Im Winter gefriert der Stausee manchmal zu. Dann werden Teile des
Sees zum Schlittschuhlaufen freigegeben. Ein großartiges Fotomotiv am
Froschgrundsee bietet zu jeder Jahreszeit die große Eisenbahnbrücke, die den
Nordzipfel des Sees überspannt. Diese "Talbrücke Froschgrundsee" wurde erst im
Jahr 2010 fertiggestellt. Die Bogenbrücke ragt bis 60 m über der Seeoberfläche
empor.
Ein Paradies für Angler - und wo sind die Frösche?
Im sauberen Wasser des Froschgrundsees leben verschiedene Fischarten,
beispielsweise Barsche, Zander, Karpfen und Forellen. Angelerlaubnisscheine für
Hobbyfischer sind im Gasthaus am See oder bei Familie Schellhorn in Almeswied
erhältlich. Es darf nur vom Ufer aus und ausschließlich tagsüber geangelt
werden. Wenn ein See "Froschgrundsee" heißt, fragt sich natürlich so mancher
Besucher, ob hier auch Frösche leben.
Der Name des Sees stammt von einem kleinen
Ort "Froschgrund", der 1978 nach Rödental eingemeindet wurde. Aber die
Landschaft mit dem See und den kleinen Flüssen ist schon ein guter Lebensraum
für Amphibien! An dem Bach Effelder, der in den Froschgrundsee mündet, wurde ein
mehrere Hektar großes Schutzgebiet ausgewiesen.
Spaziergänger, die dieses
Feuchtbiotop durchwandern, werden sicherlich den einen oder anderen Frosch zu
sehen bekommen, und vielleicht auch Libellen oder andere seltene Insekten.